Ein Meinungsbeitrag von Dirk C. Fleck.
Am 23. September 2022 veröffentlichte ich auf Facebook folgendes Stoßgebet:
„Sehr verehrte Damen und Herren in den Redaktionsstuben unseres Landes und in der Regierung: könnt ihr eure Kriegsgeilheit noch ein wenig zügeln? Ich würde nämlich zu gerne erleben, dass der HSV wieder in die 1. Bundesliga aufsteigt. Kann zwar noch etwas dauern, aber soviel Zeit muss sein vor dem Armageddon.“
Inzwischen ist der kriegsgeile Auswurf der wahnsinnig gewordenen Maulhelden an der Berliner Einheitsfront und ihren speichelleckenden Arschkriechern in den Redaktionsstuben der „Qualitätsmedien“ bis an die Schmerzgrenze gestiegen, aber die Tatsache, dass wir alle noch ein Dach über dem Kopf haben, deutet darauf hin, dass mein Flehen erhört wurde. Eine höhere Macht hat da wohl ihre Finger im Spiel. Sonst wäre das in frivoler Leichtfüßigkeit geführte Gespräch von vier deutschen Luftwaffengenerälen über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine nicht geleakt worden, wäre der Taurus vermutlich längst Richtung Kreml unterwegs.
Der Preis für den filigranen Frieden ist hoch, jedenfalls für mich. Der HSV ist 2022 nicht aufgestiegen, 2023 nicht und er wird es vermutlich auch in diesem Jahr nicht schaffen. Er ist gerade dabei, alle Chancen, die ihm auf dem Silbertablett gereicht werden, in die Tonne zu treten. Schauen wir uns den letzten Spieltag an: alle Vereine, die noch Chancen auf den Aufstieg haben, gingen baden. Der HSV hätte der große Gewinner dieses Spieltages sein können. Er hatte den Tabellenletzten Osnabrück im heimischen Volksparkstadion zu Gast, der in dieser Saison erst zwei Spiele gewonnen hatte. Was sollte schief gehen? Es war ein wunderschöner Frühlingstag und 57.000 Zuschauer warteten darauf, den Sprung auf einen sicheren Aufstiegsplatz zu bejubeln. Aber was passierte? Osnabrück gewann durch ein Elfmetertor in letzter Minute. Dabei spielten sie eine halbe Stunde in Unterzahl. Magisch.
Gibt’s das? Ja, das gibt’s. Es passiert zum Beispiel, wenn man als glühender HSV-Fan bereit ist, seinen Verein für den Frieden zu opfern. Wenn man in seiner Verzweiflung über die Hasardeure aus Politik und Medien unbekannte Mächte inbrünstig darum bittet, den Aufstieg der Rothosen in die 1. Bundesliga zu verhindern, obwohl man den Schmerz darüber kaum aushalten kann. Wie lange soll das so weitergehen? Wie lange muss ich mir das HSV-Gegurke in der zweiten Liga noch antun? Gut, ich will mal nicht meckern, solange aus unseren Metropolen keine kilometerhohen Pilze steigen.
Sagt mir trotzdem, ihr unbekannten Bewahrer des zitternden Friedens: Wann werde ich, wann wird der HSV, wann wird die Menschheit von diesem Alptraum erlöst?
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Dirk C. Fleck ist ein deutscher Journalist und Buchautor. Er wurde zweimal mit dem Deutschen Science-Fiction-Preis ausgezeichnet. Sein Roman “Go! Die Ökodiktatur” ist eine beklemmend dystoptische Zukunftsvision. 2023 erschien sein aktuelles Buch „HEROES. Mut, Rückgrat, Visionen“.
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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Bildquelle: uslatar / Shutterstock.com
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Herrlich! Vielleicht sollte Putin das Gerücht verbreiten, dass russische Hacker den HSV aktiv am Aufstieg behindern. Vielleicht gibt es dann eine bundesweiten Aktion: Putin, Finger weg vom HSV und beim nächsten Spiel fiebern 200.000 mit dem armen gebeutelten HSV. Dann wird es auch was mit dem Aufstieg.
Der Beitrag ist tatsächlich zum schmunzeln.
Leider war ich mit Kids und Brüdern im Stadion und komme auch noch aus dem Raum OS. 17 Grad ,die sich im Gesicht super angenehm bemerkbar machten und dann so ein Grusel Kick.
Vielleicht wacht die Welt aber noch früh genug auf und wir alle (HSVer) feiern doch noch den Aufstieg. Meinetwegen auch mit Pauli zusammen.
In dem Wort Leidenschaft steht nun mal das Wort leiden. Wir reizen es einfach nur zu doll aus…..
Nur der HSV
Endlich mal wieder was zum schmunzeln! Danke Dirk C. Fleck für diesen geistreichen Beitrag – bitte mehr davon!
Und nehmen Sie sich den Rat von momus zu Herzen – als flexibler Zeitgenosse sprich als Fähnchen im Wind lässt es sich gut und sorglos leben im besten Deutschland aller Zeiten und zwar bis zum Ende eben!
Mein Tip: einfach zu St. Pauli wechseln!