Warum tut Israel das? | Von Jochen Mitschka

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.

Viele Menschen werden sich fragen, warum Israel in Gaza einen Völkermord durchführt, und in der Westbank immer intensiver eine ethnische Säuberung, ohne dass die Gesellschaft als Ganzes gegen die rechtsextremistische Regierung auf die Barrikaden geht. Die Demonstrationen, die man in Israel sah, waren nicht gegen die Palästina-Politik, sondern gegen die Innenpolitik gerichtet gewesen, durch welche die Regierung die letzten Reste von Gewaltenteilung beseitigen will, bzw. gegen die Geiselpolitik. Tatsächlich ist die Antwort leider einfach. Die Politik und ihre Haltung zum Palästina-Konflikt ist ein Spiegel der zionistischen Gesellschaft. Abby Martin hatte in einer Dokumentation schon vor Jahren darauf hingewiesen (1). Auch David Sheen hatte gewarnt. Er hielt am 28. November 2018 an der Universität Charles in Prag, Tschechische Republik, eine Vorlesung mit dem Thema »Israels Parlament verstehen« (2). Darin erklärt er schon vor 6 Jahren die Entwicklung der Gesellschaft und auch der politischen Parteien und wie es zu der Befürwortung eines rechtsextremen Apartheidsystems kam. Hier ein Transkript der übersetzten Vorlesung:

„Vielen Dank für Ihr Kommen, und für das Interesse an dem Ort der Welt, von dem ich komme. Ich möchte, dass sie bekannt werden, damit Sie es besser verstehen. Es ist nicht einfach, aus unterschiedlichen Gründen. Zum einen sprechen wir über Parteipolitik in der dutzende von Parteien im Wettbewerb bei Parlamentswahlen in Israel stehen. Von denen eine zweistellige Anzahl dann ins Parlament einzieht. Zehn oder mehr Parteien sitzen in der Knesset.

Wie soll jemand, der von außerhalb kommt, und die Sprache nicht versteht, wie soll der verstehen, was tatsächlich vorgeht? Deshalb will ich es für sie erklären. Eine Art, wie wir die Parteipolitik verstehen können, ist, indem wir die Parteien aufteilen in die Kategorien: Liberale Parteien, nationalistische Parteien, religiöse Parteien. Das sind die Parteien, die mehr oder weniger die jüdischen Bürger repräsentieren. Aber natürlich gibt es auch palästinensische Bürger Israels. zwanzig bis 25 Prozent der Bevölkerung. Und auch bei denen könne wir eine gleiche Einteilung vornehmen, in Liberale, Nationalisten, Religiöse.

Wir können das aber noch verfeinern. Und so ging ich zu der Internetseite des Staates und lud alle Fakten, Zahlen, Redner, Wahlen, bis zwanzig Jahre zurück. Und auch die Abstimmungsergebnisse in der Knesset, auch für die letzten zwanzig Jahre. Und als ich die Zahlen zusammenfasste, kam das dabei heraus. Seien Sie nicht überwältigt, ich werde es Ihnen erklären.

Dies sind die Parteien in der letzten Knesset. Und ich habe analysiert, wie sie wählten. Jedes Mal wenn sie mit einer anderen Partei stimmten, markierte ich es in Grün. Raam-Tal stimmte zusammen mit Balad 709 Mal und nur extremst selten gegen Balad. Was wir sehen ist, obwohl diese drei Parteien, palästinensische Parteien in der Knesset, auch wenn ihre Ideologie unterschiedlich ist, so stimmen sie doch in der Praxis, wenn man eine Minderheit in einer Gesellschaft repräsentiert, in der die Ethnie ein so großes Gewicht hat, dann kommt dabei heraus, dass trotz der unterschiedlichen Ideologie, man doch gleichartig wählt. [Tatsächlich war es in 1.237 Fällen so, und nur in 23 Fällen nicht.] Wir sehen sie daher nicht als drei verschiedene Fraktionen an, sondern als eine einheitliche Gruppe.

Und so ist jede der jüdischen Parteien eine Gruppe und die palästinensischen Parteien sind eine Gruppe. Was lässt uns das erkennen? Wir sehen ein Akronym, das man leicht behalten kann. Ich wünsche mir, dass sie nicht daran denken als Juden und Araber, Israelis und Palästinenser, also dass es zwei Seiten gäbe. Ich argumentiere, dass die israelische Politik besser verstanden werden kann, wenn man diese Formulierung von vier Seiten betrachtet. [Abbildung zeigt Segregation (2-Staaten-Lösung), Integration (1-Staaten-Lösung-Demokratie), Beherrschung (1-Staaten-Lösung-Apartheid), Eliminierung (1-Staaten-Lösung-»gesäubert«)]

Jede der vier Richtungen repräsentiert wie diese Gruppe die andere ethnische Gruppe behandeln möchte. Die vier Optionen sind S für Segregation, I für Integration, D für Beherrschung, E für Auslöschung. Was will ich damit sagen? Wir können auch sagen, dass die Gruppe, die Segregation anstrebt, eine Zweistaatenlösung will. Die Gruppe die Integration anstrebt, wünscht einen Staat, vom „Fluss bis zum Meer”, und dass jeder innerhalb dieses Staates gleiche Rechte hat, in einem demokratischen Staat. Die Gruppe, die Beherrschung wünscht, will auch einen einzigen Staat, vom „Fluss bis zum Meer”, aber als Apartheid-Staat, in dem jüdische Menschen mehr Rechte haben als nicht jüdische Menschen. Die Gruppe der Parteien, die Auslöschung anstreben, wollen, dass dieser Apartheid-Staat durch ethnische Säuberungen „gesäubert” wird, so dass die Palästinenser also aus dem Land geworfen werden.

Ich argumentiere, dass wir durch diese Linse blickend, die israelische Politik besser verstehen können. Zeigen die Fakten das gleiche Bild, werden sie durch Zahlen abgebildet? Also vor einem Jahr hat die Universität von Tel Aviv eine Studie durchgeführt und befragte israelische Juden welche Art von Staat sie vorziehen würden, in dem sie lieber leben würden. Sie benutzten die gleichen Formulierungen. Und das kam dabei heraus:

Also Sie haben diese vier Kategorien noch nicht in ihrem Bewusstsein eingebrannt. Aber was wir hier im Grunde haben ist die Gruppe der Integration, der Segregation, der Beherrschung und der Auslöschung. Und es sieht so aus, als ob die meisten oder eine große Mehrheit der israelischen Juden eine Lösung der Segregation bevorzugen würden. Eine Situation, in der Israel besteht und Palästina einen eigenen Staat bildet, neben Israel. Das sind die Worte, auf die sie sich einigten.

Aber wenn wir weiter schauen als auf diese Worte, dann fällt alles in sich zusammen. Und ich werde Ihnen erklären was ich damit meine. Die gleichen Mitarbeiter der Universität Tel Aviv stellten weiter Fragen. Und sie fragten die Menschen, als Teil einer Friedensvereinbarung zwischen Israel und Palästina, würde jede Zweistaatenlösung beinhalten, dass spezielle Kriterien erfüllt sein müssen. „Würden Sie dann also zustimmen, dass die Palästinenser die Souveränität erhalten über die Luft, das Land und Wasser?” Und die Zahl der israelischen Juden, die nun einer solchen Lösung zustimmten, reduzierte sich, und wenn man fragte, was mit den Siedlungen ist, die Israel annektiert hatte, ob es OK sei, dass sie evakuiert würden, da hieß es nein, nein, ich weiß nicht. Und noch weniger Juden stimmten der Lösung zu.

Und mit jedem folgenden Kriterium die eine Zwei-Staaten-Lösung ausmachen würde, stimmten weniger und immer weniger Juden diesen Bedingungen zu. Bis man zu dem Punkt kam, da am Ende noch 19 Prozent der israelischen Juden die Zweistaatenlösung unterstützten, wenn man diese in ihre einzelnen Komponenten aufgliedert. Und etwa Zweidrittel der israelischen Juden widersetzten sich den Bedingungen, die eine Zweistaatenlösung ausmachen würden.

Es sieht so aus, als ob israelische Juden ihr Engagement für Demokratie offensichtlich überschätzen, und ihre Bevorzugung von Apartheid zu wenig berichtet wird.

Aber merken Sie sich, dass dies keine Zweistaatenlösung ist, die Bedingungen enthält, die außerhalb der Möglichkeiten liegen, ich meine, ich stelle mir vor, dass für palästinensische Menschen diese Bedingungen das Minimum sind. Denken Sie daran, dass jede Zweistaatenlösung, über die wir reden, in der Israel die Kontrolle über mehr als drei Viertel der Landfläche hat, Sie müssen wissen, dass die grüne Fläche der Tortengrafik ist die Westbank, und die kleine Spalte ist Gaza. Und Sie können sehen, dass selbst zusammen die Westbank und Gaza nicht einmal ein Viertel der Landfläche sind. Also das sind nicht einmal die Minimalbedingungen für irgendeine palästinensische Regierung von der man erwarten kann, dass sie akzeptiert wird, und selbst dieses Minimum wird nur von einer kleinen Minderheit von israelischen Juden akzeptiert.

Also ist es eine Sackgasse. Noch angsteinflößender ist daran zu denken, nehmen wir an, wir nehmen die Zweistaatenlösung vom Tisch und lassen Sie uns ehrlich sein. Was wir gesehen haben ist nur die fortgesetzte Ausdehnung der Siedlungen bis zu dem Punkt, an dem gerade noch möglich ist, viele würden argumentieren, dass es nicht mehr möglich ist. Und es ist nicht mehr möglich, eine Zweistaatenlösung, und als die Forscher die Zweistaatenlösung vom Tisch nahmen, well, das ist also keine Lösung. Dann blieb als einzige Option die Einstaatenlösung, entweder demokratisch oder Apartheid. Oder schlimmer, ethnisch bereinigt.

Und tatsächlich, als sie diese Möglichkeit wegnahmen, und ließen nur eine Einstaatenlösung übrig, wollte nur noch ein Viertel der Juden dass diese Einstaatenlösung, die übrig blieb, demokratisch sein sollte, mit gleichen Rechten für alle. Und Zweidrittel der israelischen Juden wünschten, dass dieser eine verbleibende Staat entweder ein Apartheidstaat sein sollte, oder schlimmer, ethnisch bereinigt werden sollte.

Wenn wir also zum Wesentlichen kommen, dann ist es eine traurige Angelegenheit, um es vorsichtig auszudrücken. Es scheint also eine Grundlage für das zu geben, was ich sagte. Statt israelische Juden zu fragen, wie viele Staaten sie sehen wollen, in wie vielen Staaten sie leben wollen, warum fragen wir sie nicht wie sie ihre Beziehung zu Palästinensern gestalten wollen. Wollen wir uns von ihnen trennen, wollen wir sie integrieren, wollen wir beherrschen, oder wollen wir sie eliminieren?

In einer Wahl-Umfrage die vor einigen Jahren unter israelischen Juden durchgeführt wurde, waren dies die Ergebnisse: Wenn Israels Juden gefragt wurden „stimmen sie zu oder stimmen sie stark zu, dass Juden bevorzugte Behandlung in Israel, um Bürger erste Klasse zu sein”, stimmten 79% von Israels Juden zu.

Als sie gefragt wurden, „stimmen Sie mit der Erklärung überein, dass Araber ausgewiesen oder aus Israel umgesiedelt werden sollten”, stimmten 48% der israelischen Juden zu.

Also das ist beängstigend, das sind wirklich erschreckende Zahlen.

Wenn wir nun das politische System Israels durch diesen Blickwinkel analysieren, also getrennt nach Segregation, Integration, Beherrschung und Eliminierung, dann stellen wir fest, dass, wenn wir die Parteien aufschlüsseln, und dann sehen, wie viele Wähler für diese Parteien stimmten, die Abbildung zeigt, wie ich sie zuordnete, dann stellt sich heraus, dass die Zahlen nicht weit von den vorher genannten Zahlen entfernt sind.

Und so können Sie sehen, zumindest in dieser Formulierung, die große Mehrheit der israelischen Juden unterstützt die Apartheidlösung, die Lösung der Beherrschung, und die zweitgrößte populäre Partei ist die der Eliminierung. Ich denke das ist nicht einmal knapp.

Also müssen Sie fragen, warum Sie nichts darüber erfuhren, bevor ich zu Ihnen kam. Warum ich diese Menge an fossilen Brennstoffen verbrennen musste, um zu Ihnen zu kommen, um Ihnen das zu erzählen. Warum erklären Ihnen das nicht Ihre lokalen Medien? Was läuft falsch mit den Mainstream-Medien?

Nun vielleicht gibt es hier einige Menschen, die bereit sind, mich hier auf einem Bein heraushumpeln zu lassen. Aber sie sagen „Warte einen Moment, David, da stimmt was nicht mit deiner Formulierung, wie können sie von der Labour-Partei sagen, dass sie zur Apartheid-Gruppe gehört, das macht keinen Sinn, das klingt nicht echt, sagen die nicht, dass sie die Zweistaatenlösung unterstützen? Warum klassifizierst du sie dann als eine solche Partei?”.

Okay, die Frage ist legitim. Weil es ist für uns viel einfacher ist, Benjamin Netanjahu in dieser Richtung zu verstehen. In den letzten Monaten sagte er: „Wir sind hier, um hier für immer zu bleiben, es wird keine Beseitigung von Siedlungen auf dem Land Israels geben”. Wir können verstehen, dass er einen Apartheidstaat will. Das ist klar, die Likud-Partei, die regierende Partei, seine Partei stimmte gerade vor wenigen Monaten einmütig dafür, den freien Ausbau zu erlauben, und die Gesetze Israels auf alle „befreiten” Gebiete in Judäa und Samaria anzuwenden. Das ist auf der Westbank.

Also ist es nicht schwer zu verstehen, dass die herrschende Likud-Partei Unterstützer von Apartheid ist. Aber ist es fair, die Labour-Partei mit ihnen zusammen zu werfen? Oh, der nette David Ben-Gurion. Könnte er wirkliche ein Apartheid-Unterstützer gewesen sein? Ja, er könnte.

Es war die Labour-Partei, die sich zur Nakba verpflichtete, es war die regierende Labour-Partei, die Hunderttausende vertrieb, als Israel im Jahr 1948 gegründet wurde. Es war die Labour-Partei, die an der Macht war, und die Westbank, Gaza und die Golanhöhen und Ost-Jerusalem eroberte. Es war die Labour-Partei, die an der Macht war, als die Siedlungsbewegung startete. Und es war Shimon Peres, der seine Unterstützung hinter die Siedlungen stellte, und es war Jitzchak Rabin, der die Knochen [Anmerkung: Sieh in diesem Buch »Break the bones«] der Palästinenser in der ersten Intifada zertrümmerte. Also können wir die Labour-Partei wirklich als Friedenspartei ansehen?

Ja, es ist wahr, dass der Oslo-Prozess aus einer Labour-Regierung heraus entstand. Aber es war hinter dem Rücken von Rabin und Peres. Er war ihnen unbekannt. Sie hatten ihn nicht geplant. Es war Yossi Beilin, der ein stellvertretender Minister war, der den Deal außerhalb der Regierungskanäle betrieb, und der ihn als Tatsache vorbrachte. Und schon 10 Jahre nach dem er den Deal begonnen hatte, war er auch schon aus der Partei verschwunden und führte die Merits-Partei an, die Partei der liberalen Zionisten, die Segregation, die Zweistaatenlösung unterstützen. Also er hatte bereits lange jede Hoffnung aufgegeben, dass die Labour-Partei eine echte Zweistaatenlösung in Praxis unterstützen könnte.

Also wenn ich Sie jetzt noch nicht überzeugt habe, lassen Sie uns die derzeitige Regierung ansehen. Dies ist ein Bild von 2015. Man sieht Netanjahu, der eingeschworen wird, mit allen seinen Ministern um ihn herum. Und hätten Sie das gedacht, in dieser Regierung ist auch Avi Gabbai, auf der rechten Seite, und das ist der derzeitige Vorsitzende der Labour-Partei.

Er verließ die Regierung, um die Führung der so genannten Opposition gegen Netanjahu zu übernehmen. Falls Sie ihm glauben, es ist jedenfalls nicht sehr überzeugend. Wenn wir ihn fragen, was er denke, sagt er über die Siedlungen, dass „sie das wunderschöne und hingebungsvolle Gesicht des Zionismus” waren.

Wenn ein Friedensvertrag gemacht wird, warum müssen wir sie aufgeben?” Und er sagt ganz spezifisch über das Inkludieren von palästinensischen Bürgern in seine Regierung, „wir werden unsere Regierung nicht mit gemeinsamen Liste teilen”.  Das sind die palästinensischen Parteien in der Knesset.

Das hört sich nicht an wie ein Befürworter der Zweistaatenlösung. Das hört sich für mich nicht wie ein Friedensfreund an. Und das ist auch einfach zu verstehen. Wenn sie die Zusammensetzung der israelischen Knesset ansehen, ist dies eine grobe Vereinfachung der vier Gruppen. Also wenn Gabbai sagt, ich weigere mich in einer Regierung zusammen mit der Joint List zu sitzen, was bleibt dann übrig? Die einzige Art, wie er an die Macht kommen kann, um die 50% der Stimmen zu bekommen, ist sich mit dem rechten Flügel zusammen zu tun. Und so kümmert er sich um die Stimmen dieser Wähler.

Nun sagen Sie mir, wenn Sie, zum rechten Flügel neigen, wenn Sie einfach für das Original stimmen, für den richtigen Deal, warum müssen Sie dann für eine rechtsextreme Partei stimmen? Sie sagen einfach, ich will die Partei, die offen und ehrlich ihren Wunsch zum Ausdruck bringt, die Westbank zu annektieren. Ich brauche keine Trickser. Ich brauche nicht Gabbai, ich kann einfach für Benjamin Netanjahu stimmen. Und deshalb ist es für Netanjahu viel einfacher eine Koalition zusammen mit der Gruppe die Eliminierung will, zu bilden. Und deshalb ist das israelische politische System immer rechtslastig, versucht immer rechte Stimmen zu bekommen, und während Wahlen steigt der Rassismus am meisten an.

So sieht die Knesset in der Praxis aus. Ich denke, dass dieses Wissen wichtig ist, bevor wir in Details gehen, um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, wie das israelische politische System aussieht.

Hier noch einmal die Gruppe der Integration, die palästinensischen Parteien, die Gruppe der Segregation, der Zweistaatenlösung, hier alle die nationalistischen Parteien, die Gruppe der Beherrscher, und die Gruppe für Eliminierung. Dies ist die Fraktion von Netanjahu, das ist die sogenannte Opposition, die aber auch zur Gruppe der Beherrscher gehört. Es ist einfacher es auf dieser Grafik zu erkennen. Hier wird es klarer. Denn Sie sehen alle Parlaments-Wahlen Israels seit dem Jahr 2000. Fünf Wahlen wurden durchgeführt, eine weitere Wahlrunde wird bald stattfinden, aber in der Zwischenzeit sind dies die Ergebnisse.

Wenn Sie auf die Grafik schauen sind Sie zunächst verwirrt. Viele Parteien und es sieht so aus, als ob ihr Glück aufsteigt und wieder fällt. Ich kann kein Muster hier erkennen. Ich weiß nicht, wie man daraus schlau werden kann. Aber wie sei es, wenn wir die gleichen Wahlen nehmen und sie dann den politischen Gruppen zuordnen? Also die Gruppen, die ich vorher erklärte.

Ganz plötzlich wird das System statisch. Und wir stellen fest, dass dies die israelische Gesellschaft wiederspiegelt. So sieht es aus. Die große Mehrheit unterstützte die Gruppe der Beherrscher, die zweitgrößte Gruppe ist die der Eliminierer, und die demokratischen Gruppen liegen weit zurück.

Deshalb das letzte was ich Ihnen erklären möchte bevor wir auseinander gehen, ist, um zusammen zu fassen, der Bereich dieser drei Dinge: Wenn Sie Israel sehen, schauen Sie es nicht durch eine rosarote Brille an, glauben Sie nicht, Netanjahu muss großartig sein, und das ist toll, und Juden sind großartig. Nein, das ist ein tödlicher Fehler. Aber es ist genauso falsch auf Israel zu schauen und zu sagen, also Netanjahu, das ist der Teufel, er ist schlecht, aber Avi Gabbai und die Labour-Partei, und die Liberalen, das ist die Lösung. So schlimm Netanjahu ist, müssen wir doch nur für die zionistische Gewerkschafts-Partei stimmen, und die Probleme werden gelöst werden. Das ist genau so absurd.

Wenn Sie das täten, dann hätten sie vollkommen außer Acht gelassen, dass die Partei der Eliminierer so mächtig ist, und wie deren Stärke jeden Tag immer weiter zunimmt. Und wenn sie diesem schiefen Bild anhängen, vergessen Sie, dass Netanjahu und Gabbai, dass die Likud- und die Labour-Partei zwei Flügel der gleichen Gruppe, der der Beherrschung, der gleichen Apartheidstaats-Ideologie angehören.

Und wenn Sie es in dieser Weise einordnen, vergessen Sie, dass Sie die Stimmen der palästinensischen Bürger Israels zum Schweigen bringen. Und darüber hinaus die Menschen Palästinas insgesamt, die mindestens 50%, wenn nicht mehr, der Bevölkerung des Landes ausmachen.

Ich wünsche mir, dass Sie diese Informationen mitnehmen, und sie hoffentlich helfen werden, damit wir in der Lage sind, voran zu schreiten und vielleicht besser verstehen, was passiert. Ohne dass wir nicht in der Lage sein werden eine bessere Zukunft am Horizont zu erkennen. Vielen Dank für Ihre Geduld …..”

Fazit

Was derzeit passiert war vorhersehbar. In meinem großen Israel-Buch von 2019 finden sich noch andere Transkripte von Videos, welche aufzeigen, wie speziell das Bildungssystem Israels die Gesellschaft systematisch in eine ethno-faschistische Richtung trieb, nicht zuletzt durch wortwörtliche Interpretation antiker religiöser Texte. Die Bundesregierung unterstützte diese Regierungen und ihre Bewegung hin bis zum Völkermord in Gaza ohne jede Zurückhaltung. Auf Grund der Erfahrung mit unserer Vergangenheit hätte man im Gegenteil die kritischen Stimmen, die liberalen und traditionellen jüdischen Menschen, welche das israelische Apartheidsystem ablehnen, stärken müssen. Aber das Gegenteil geschah, sie wurden als jüdische „Antisemiten“ gebrandmarkt, verloren ihre Jobs, Redeverbote wurden erteilt, Versammlungen unterbunden.

Hinweise und Quellen:

Der Autor twittert zu tagesaktuellen Themen unter https://x.com/jochen_mitschka

1.) Mitschka, Jochen: »David Sheen ‘Israels Parlament entschluesselt«, YouTube, 02.09.2019,

2.) https://der-politikchronist.blogspot.com/p/gaza-kolonialismus-auf-drogen.html

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Elyasaf Jehuda/ shutterstock

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Kommentare (22)

22 Kommentare zu: “Warum tut Israel das? | Von Jochen Mitschka

  1. Schramm sagt:

    Mit dem 7. Oktober hat Palästina seine staatliche Zukunft im Nahen Osten abschließend verloren!

  2. zurfall sagt:

    Was in Nahost passiert und vor allem wie wurde von den Zionisten schon lange angekündigt. Im Buch "Der Judenstaat" von Th. Herzl ist alles penibel festgehalten. Erez Israel. Da ist kein Platz für andere. Terroristen sind immer nur die anderen. Bei den Zionisten nennt man sie Freiheitskämpfer. Egal welche Verbrechen sie begingen. "Hotel King David" Der Anführer dieser Terroristen wurde später Ministerpräsident. Palästina eine geschichte des fortwährenden Landraubes wird heute durch den bewaffneten jüdischen Siedlermob (ein untrügliches Zeichen einer Demokratie) weiter fortgeführt. UN Beschlüsse und Entscheidungen des internationalen Strafgerichtshofes werden einfach ignoriert. Diese Spezies jammert nur auf wenn sie etwas was sie möchte nicht bekommt. Kennt man von kleinen Kindern.

  3. Norbobot sagt:

    Diese zionistische Siedlungspolitik ist die genaue Kopie der Besiedlung Amerikas. Erst werden Siedler in den wilden Westen geschickt um sie dann vor den bösen Indianern beschützen zu müssen.Wenn die USA den Palestinänsern Rechte zusprechen würden, müssten sie ihre eigene Geschichte revidieren und ihren Umgang mit den heutigen Indigenen. Und genau wie die Juden in Israel sind die US-Amerikaner ein wilder Haufen, der von internationalen Flüchtlingen ohne Wurzeln abstammt. Als solche haben sie wohl ein gemeinsames Trauma: permanent einer Bedrohung ausgesetzt zu sein.

  4. Osterei sagt:

    Als Deutscher sitzt man in einer schönen Zwickmühle. Wirft man der Mehrheit der israelischen Bevölkerung vor, Opfer der zionistischen Propaganda geworden zu sein, dann wirft man im Glashaus mit Steinen.
    Haben wir doch gerade erlebt. wie in kürzester Zeit die Mehrheit der deutschen Bevölkerung erst mit Corona-Propaganda, dann mit Ukraine-Propaganda und „Kriegstüchtigkeit“ abgefüllt wurde.
    Man kann verstehen, was da in Israel abging, wo man Jahrzehnte Zeit hatte, die Menschen mit dieser zionistischen Propaganda abzufüllen.
    Aber es hilft nichts – wie auch viele Juden weltweit, etwa auch https://jewishvoiceforpeace.org the Jewish Voice for Peace – muss nachdringlich gefordert werden, dass der Genozid in Gaza wie auch die Besetzung Palästinas insgesamt so schnell wie nur möglich beendet werden.
    Mit Rassismus oder Antisemitismus hat das rein gar nichts zu tun – welche entschieden abzulehnen sind – sondern mit Menschlichkeit und Vernunft.

  5. triple-delta sagt:

    Der Zionismus ist eine kolonialistische, faschistische Ideologie, die sich des historischen Mythos des "Volks ohne Land" bedient, wie es auch schon der deutsche Faschismus in ähnlicher Weise tat. Man erinnere sich an die "Volk ohne Raum" und für Russland "Raum ohne Volk". Wie immer mit dabei die Ideologie der weißen Herrenrasse, die die minderwertigen Völker unterdrücken, ausbeuten und bei Bedarf vernichten darf. Zionismus und NS sind also Zwillinge.
    Es war der große historische Fehler der SU, der vergifteten UN-Resolution zur Teilung Palästinas zu zu stimmen. Diese Teilung war der erste große Sündenfall der jungen UNO. Sie hat das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser, zu denen auch damals schon Juden gehörten, der Staatsgründung der Zionisten geopfert. Es wird keinen Frieden geben, so lange dieses zionistische Projekt weiterbesteht. Leider hat man es geschafft, analog zu '33, einen Großteil der Bevölkerung in einen Zustand zu versetzen, der den ganzen Wahn unterstützt.

  6. Ralle002 sagt:

    10. November 2020
    Von Teheran nach Durban: Wie die Israel-Boykottbewegung entstand
    https://www.mena-watch.com/vorgeschichte-der-israel-boykottbewegung/

    Der inzwischen verstorbene Sheldon Adelson hatte die Wahlkämpfe von Trump und von Netanjahu gesponsert:

    Jan 13, 2021
    Analysis | How Adelson Shaped Israel’s Media – and Netanyahu’s Legal Entanglements
    https://www.haaretz.com/israel-news/2021-01-13/ty-article/.highlight/how-adelson-shaped-israels-media-and-netanyahus-legal-entanglements/0000017f-dc1c-df9c-a17f-fe1c659f0000

    08.12.2020
    »Außerirdische bereits in Kontakt mit Erde«
    Der langjährige Leiter von Israels Weltraumprogramm präsentiert »unwiderlegbare Beweise«
    https://www.juedische-allgemeine.de/israel/israelischer-experte-ausserirdische-bereits-in-kontakt-mit-erde/

    08.12.2020
    „Menschheit ist noch nicht bereit“
    Ex-General behauptet: USA und Israel stehen in Kontakt zu Aliens – Trump weiß Bescheid
    Der israelische Ex-General Haim Eshed behauptet, dass es Aliens wirklich gibt. Und nicht nur das: Die Außerirdischen sollen in Kontakt zu Israel und den USA stehen. Auch US-Präsident Donald Trump habe davon Kenntnis.
    https://www.focus.de/panorama/welt/menschheit-ist-noch-nicht-bereitwirre-
    thesen-von-israelischem-ex-general-usa-und-israel-sollen-inkontakt-mit-aliens-sein_id_12748875.html

    11. Februar 2021
    „B’Tselem“ und „Breaking the Silence“ lösen das „Apartheid“-Ticket (Teil 1)
    https://www.mena-watch.com/btselem-und-breaking-the-silence-loesen-das-apartheid-ticket-teil-1/

    13. Februar 2021
    „B’Tselem“ und „Breaking the Silence“ lösen das „Apartheid“-Ticket (Teil 2)
    https://www.mena-watch.com/btselem-und-breaking-the-silence-loesen-das-apartheid-ticket-teil-2/

    13. Februar 2021
    UN-Bericht: Iran und Nordkorea entwickeln gemeinsam Raketen
    https://www.mena-watch.com/un-bericht-iran-nordkorea-haben-gemeinsame-raketenentwicklung-wieder-aufgenommen/

    August 14, 2024
    Trump's plan to quell protests: 'Deport pro-Hamas radicals'
    https://www.yahoo.com/news/trumps-plan-quell-protests-deport-181928411.html

    28.01.2020
    Trumps Schwiegersohn Jared Kushner:
    Wer ist der Mann, der für den Nahost-Plan verantwortlich ist?
    Jared Kushner ist der Architekt des Nahost-Plans. Doch unparteiisch ist der Topberater von Trump nicht – seine Familie ist eng mit Netanjahu befreundet.
    https://www.tagesspiegel.de/politik/wer-ist-der-mann-der-fur-den-nahost-plan-verantwortlich-ist-5050081.html

    Zur Frage der Zwei-Staaten-Lösung:

    Immer wieder heißt es, dass die Zweistaatenlösung ein Rezept ohne Blutvergießen sei.

    24.05.2024
    Die lange Geschichte der Zweistaatenlösung
    https://www.nzz.ch/geschichte/zweistaatenloesung-mit-einem-teilungsplan-wollte-die-uno-1947-palaestina-befrieden-ld.1831348

    Hierzu:
    Es ist jedoch mehr als fraglich, dass das weltweite Nationalstaatenprinzip – wie in der heutigen Form – überhaupt funktionieren kann. Beim heutigen Wirtschaftswettbewerb zwischen den Staaten sind die Krisenverursacher die Krisengewinner. Etwa Länder, die Superreiche und Konzerne nicht besteuern, gewinnen.

    17. Juli 2015
    Krisenverursacher Deutschland
    Die Krise der Europäischen Union beginnt nicht nur bei überschuldeten Staaten – sie beginnt auch in Ländern wie Deutschland, die mit ihrem Außenhandel Ungleichheit schaffen. Ein Kommentar
    https://katapult-magazin.de/de/artikel/krisenverursacher-deutschland

    27.05.2024
    Wo die Parteien bei der Handelspolitik stehen
    https://www.tagesschau.de/europawahl/parteien_und_programme/handelspolitik-100.html

    Hierzu:
    Keine der im Bundestag vertretenen Partei ahnt es auch nur im Geringsten, dass es eigentlich gar keinen Handel gibt, weil Geld auch kein Tauschmittel ist.
    Unser vermeintlicher Handel ist vielmehr ein reines Idiotensystem, weil die Politik ständig im Namen aller Bürger immer schneller Steuergelder verschwendet, um auf diese Weise immer wieder einen Grund zu haben sich Geld von den Banken zu "leihen", obwohl die Banken doch ihre Kredite aus dem Nichts verleihen.
    Dann gibt es zwar eine Art Wirtschaftswettbewerb, jedoch wird dieser fast nur mit Macht und eben gerade nicht mit dem Fleiß der Einzelbürger gewonnen.

    28.10.2016
    Bahr: Alle Kanzler waren IM der CIA
    https://taz.de/Bahr-Alle-Kanzler-waren-IM-der-CIA/!1431259/

    21. Mai 2016
    Bundeswehroffizier leitet AfD-Wahlkampf in Berlin
    Die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) zieht in Berlin mit dem ehemaligen Bundeswehroberst und NATO-Funktionär Georg Pazderski an der Spitze in den Wahlkampf zum Abgeordnetenhaus.
    https://www.wsws.org/de/articles/2016/05/21/afde-m21.html

    u.a. steht dort:
    Er beriet in dieser Zeit unter anderem General Petraeus, der im Irak- und Afghanistankrieg eine führende Rolle spielte und 2010 Direktor der CIA wurde.

    Robin Monotti schrieb bei X:
    'The World Economic Forum wasn’t simply the brainchild of Klaus Schwab, but was actually born out of a CIA-funded Harvard program headed by Henry #Kissinger'
    "My research indicates that the World Economic Forum is not a European creation. In reality, it is instead an operation which emanates from the public policy grandees of the Kennedy, Johnson and Nixonian eras of American politics; all of whom had ties to the Council on Foreign Relations and the associated “Round Table” Movement, with a supporting role played by the Central Intelligence Agency."

    zur Geschichte Israels:

    April 15, 2015
    The U.S. Discovery of Israel's Secret Nuclear Project
    https://nsarchive2.gwu.edu/nukevault/ebb510/

    Dimona Revealed
    https://nsarchive2.gwu.edu/israel/documents/reveal/index.html

  7. Es ist immer wieder interessant, wie Menschen von "dunklen Zeiten" schwafeln, weil der "Antisemitismus" und "Judenhass" wieder zunähme, und dabei wegschauen, wo die dunklen Zeiten längst stattfinden, nämlich in dem Völkermord in Gaza.

    • Publicuser sagt:

      Wenn ich könnte würde ich Auswandern…
      Detschsüdwest fänd ich auch akzeptabel. ;-))

    • Hummel_ sagt:

      "Völkermord in Gaza"

      Ein Völkermord ist durch die Absicht gekennzeichnet, auf direkte oder indirekte Weise „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören“

      Die Hamas hat bekanntlich die Auslöschung Israels zum Ziel. Es folgte der Angriff am 7. Oktober 2023 mit der Abschlachtung von Zivilisten und Geiselnahmen. Israel setzte sich zur Wehr durch den Einmarsch in Gaza mit dem Ziel, die Hamas auszulöschen (und nicht etwa die Palästinenser). Die Hamas nutzt bewusst Zivilisten als menschliche Schutzschilde. Israel nimmt das leider in Kauf und tötet dadurch auch Zivilisten. Es gibt allerdings Fluchtkorridore etc. Ein Völkermord sieht anders aus. Es gibt nicht das Ziel Israels, die Palästinsener auszulöschen. Ich bin daher nicht der Auffassung, dass es ein Völkermord ist. Dennoch gibt es auch in Isreal radikale Kräfte, die die Auslöschung sehr wohl als Ziel haben.

      Da sie den Ausführungen von Publicuser nicht widersprechen, kann ich davon ausgehen, dass sie eine Auslöschung von Israel ebenso befürworten?

    • Ach Hummel … Verfolgen Sie doch besser ALLE Artikel / PodCasts von mir, wenigstens hier auf Apolut. Sie müssen ja gar nicht meine Bücher kaufen. Dann würden Sie noch was lernen von wegen "Vernichtung" .
      Hier z.B. was "From the River" bedeutet und sicher nicht "Vernichtung"
      https://staging.apolut.net/politik-hoffnung-vs-verzweiflung-von-jochen-mitschka/

      Und hier ein paar Details zur Hamas Charta, dummerweise auch nix mit "Vernichtung"
      https://staging.apolut.net/hamas-was-ist-das-von-jochen-mitschka/
      https://staging.apolut.net/deutschland-wegen-voelkermord-wieder-auf-der-anklagebank-von-jochen-mitschka/

      Hier noch ein paar Worte zum "Existenzrecht" Israels:
      https://staging.apolut.net/voelkermord-und-existenzberechtigung/

      Wer aber eindeutig wen vernichten will, das ist die zionistische Führung Israels … Gaza und seine Einwohner. Darüber dürfte es wohl keine Zweifel geben und niemand wird dem widersprechen.

      Abgesehen davon. Egal was am 7. Oktober tatsächlich geschah, es rechtfertigt keinen Völkermord!

    • Hummel_ sagt:

      "Wer aber eindeutig wen vernichten will, das ist die zionistische Führung Israels … Gaza und seine Einwohner. Darüber dürfte es wohl keine Zweifel geben und niemand wird dem widersprechen."

      Doch ich widerspreche. Und noch mal: Es ist kein Völkermord. Es ist ei Krieg zwischen Israel und Hamas und die Zivilbevölkerung wird als Geisel dafür genommen. Siehe Ausführungen oben!

  8. wda13 sagt:

    ceterum censeo: "Israel" != "Juden"; aber was soll's.

    jedenfalls würd ich
    1.) Mitschka, Jochen: »David Sheen ‘Israels Parlament entschluesselt«, YouTube, 02.09.2019,
    ändern auf (zB., vermutlich)
    1.) Mitschka, Jochen: »<a href="https://www.youtube.com/watch?v=ldBLmZBK2vg">David Sheen ‘Israels Parlament entschluesselt'</a>«, YouTube, 02.09.2019,

  9. ingoz sagt:

    greuliche übersetzung

    • wda13 sagt:

      > greuliche übersetzung
      is it?
      anyway, lets go to the source: [IPD-1] Israeli Parliament Decoded, https://www.youtube.com/watch?v=NEK2tXKE_hU

  10. Schramm sagt:

    Infolge des 7. Oktober 2023 gibt es keine Zukunft für einen Staat Palästina in der Region!

    Eine gemeinsame Grenze würde für weitere Angriffe auf Israel und wechselseitige Massaker sorgen.

    Die konservativen islamistischen Oligarchien und Monarchen waren nicht und sind nicht an friedlichen Beziehungen mit Israel interessiert. Sie missbrauchen seit Jahrzehnten die von ihnen in wirtschaftlicher und sozialer Armut gehaltenen Palästinenser wie die anderen arabisch-islamischen Völker um von ihrem einseitigen Reichtum und Parasitentum abzulenken.
    Sie verschleudern seit Jahrzehnten den Erlös und Profit aus dem Rohstoffreichtum für sinnlose Luxusbauten und für das Wohlleben ihrer Prinzen und ihres nicht erwerbstätigen parasitären Anhangs aus ihrer Stammeskultur und deren Familienclans.
    Zuletzt verschleuderten die persönlich leistungslosen Monarchisten von Katar mehr als 240 Milliarden USD für die Fußball-WM. Mit dieser Summe hätten sie auch die Armut in der arabischen Welt großteils beseitigen können. Ebenso die wirtschaftliche und soziale Unabhängigkeit der palästinensischen Bevölkerung durch eine allgemeine Schul- und Berufsbildung. Zumal 70 % der Palästinenser im Gaza und der Westbank seit Jahrzehnten von der Alimentierung und 40 % der Jugend sich fortwährend in Erwerbslosigkeit befinden.

    Jedoch die Islamisten, die Monarchisten und Prinzen können keine eigenständige und unabhängige Bevölkerung der Palästinenser im Nahen Osten gebrauchen. Sie brauchen die Armut der arabischen Völker – so wie bisher auch – als jederzeit einsetzbares Kanonenfutter im Kampf gegen sozialrevolutionäre Befreiungsbewegungen und wie die Hamas und Hisbollah gegen Israel.

    Da die Golfmonarchien nicht dazu bereit sind, fünf Millionen Palästinenser auf ihrem Territorium aufzunehmen und (vorläufig) deren eigenständige Entwicklung zu finanzieren und befördern, da bleibt für Millionen Palästinenser nur die Migration nach Westeuropa und Nordamerika. Bereits mehr als eine Million Palästinenser leben in Westeuropa, davon mehr als 400 000 in Deutschland (etwa 60 000 in Berlin). Weiter Hunderttausende werden sich auf den Weg machen müssen!

    • Osterei sagt:

      Zitat Schramm: "Eine gemeinsame Grenze würde für weitere Angriffe auf Israel und wechselseitige Massaker sorgen."

      Da hat Schramm einfach die israelische Propaganda abgekupfert und dabei noch etwas vergessen!

      Wie sagt der israelische Botschafter in der UNO?
      "Israel ist das moralischste Land der Welt". (Wie auch die israelische Armee).
      Dieses moralischste Land der Welt, das "für die Zivilisation und gegen die Barbarei kämpft" hat nun den Genozid zur moralischsten Tat erhoben. Da muss nun die ganze UNO-Charta neu geschrieben werden, dann wird auch der internationale Gerichtshof Israel für den Friedensnobelpreis vorschlagen.

      Aber abgesehen davon hat Schramm keinen blauen Dunst davon, was sich die Palästinenser in Gaza und in der Westbank und in Israel wüschen: In Frieden leben, so wie die anderen Völker auch.
      Wenn Kinder in Gaza – die gerade unter Trümmern hervorgekrochen sind – gefragt werden, was sie sie sich wünschen, dann sagen sie: "Frieden. Und wieder in die Schule gehen."
      Das wünschen sich die Kinder…. Und ihre Eltern wünschen sich das auch für ihre Kinder.

    • Schramm sagt:

      „Osterei“, da es zu keiner Entwaffnung der Hamas nach dem 7. Oktober durch die Mehrheit der Palästinenser gekommen ist, muss man davon ausgehen, dass das Verbrechen von der Mehrheit der Erwachsenen gebilligt wurde.

      Ihre physische Kraft und psychische Energie müssen die Palästinenser und alle arabisch-islamische Völker die in fortwährender Armut gehalten werden, gegen ihre feudal-religiösen und heimischen kapitalistischen Oligarchen und korrupten Eliten wenden. Sie müssen selbst die Verfügungsgewalt über den Reichtum ihrer Länder und Regionen erkämpfen. Diese Aufgabe kann ihnen keine rassistische Hamas und Hisbollah abnehmen.

      Fazit: Ihren sozialrevolutionären Befreiungskampf müssen auch die arabischen Völker schon selber führen!

  11. Publicuser sagt:

    Erst wenn Israel von der Landkarte getilgt ist, kann es in dieser Region überhaupt Frieden geben!
    Das sagte ich schon 1974..ist jetzt wie lange her….?
    Und dabei war ich damals einer der Wenigen meines Schlages, der kein Palästinenserschal getragen hat.

    • Hummel_ sagt:

      Judenhass ist wieder salonfähig. Entweder ganz offen wie dieser Kommentar oder versteckt durch den Autor. Dunkle Zeiten drohen wieder…

    • Publicuser sagt:

      Das wurde ja auch Zeit.
      Nach 5 Dekaden geradezu überfällig.
      Und wie gesagt, ich komme aus der ganz anderen Ecke.
      Ich wurde halt mehr oder weniger im Brennpunkt Frankfurt geboren und selbst mein persönliches Leiden fing mit der Entmietung durch Bubis, Rosen und Konsorten an.
      Bin durch die 68er Schmiede mit Cohn Bendit und Joschka Fischer und den Autonomen gegangen und habe niemals ein Palästinensertuch getragen.
      Wenn die Isaraelis und der AIPAC weg sind, wird auch die USA fallen und darauf arbeite ich schon mein ganzes verfluchtes Leben hin.

    • Hummel_ sagt:

      Wer so ein Hass in sich trägt, ist tatsächlich verflucht.

    • Publicuser sagt:

      Ja, seit dem 12.4.2020. ist dem so.

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