Wer leugnet eigentlich was? | Von Bastian Barucker (Podcast)

Die intellektuellen Sperrgebiete der Corona-Debatte

Ein Standpunkt von Bastian Barucker.

In der Corona-Debatte scheint es ein “intellektuelles Sperrgebiet” (Rainer Mausfeld) zu geben, welches nicht betreten werden darf. Die Hypothese, dass Regierende und angesehene Wissenschaftler*innen sich auch irren können oder sogar wissentlich falsche Aussagen treffen, darf gar nicht erst aufgestellt werden. Was hat dieses Denken für einen Vorteil? Es schützt vor einer zu starken Erschütterung des eigenen Weltbildes und ist damit eine verständliche Handlungsweise, die schon früh im Leben entstanden sein kann.

Die Verantwortlichen handeln zum Wohle der Gemeinschaft?

Der Corona-Komplex kommt mir vor wie ein Farbmittel, welches bereits vorhandene Missstände unserer Gesellschaft farbenfroh aufleuchten läßt. Einer davon ist für mich die Beobachtung, dass es manchen Menschen schwer fällt verschiedene Erklärungsansätze überhaupt zuzulassen.

Hypothese 1: Die Regierenden sorgen sich wohlwollend um die Bevölkerung

In der Diskussion rund um Corona wäre es möglich auf der einen Seite anzunehmen, es gäbe ein neuartiges Killervirus und die Regierenden inklusive ihrer Berater*innen und offiziellen Gremien tun ihr Bestes, um die Bevölkerung zu schützen. Sie haben das Wohl aller prioritär im Blick und dadurch, dass die Situation neu ist, machen sie hier und da Fehler. Das könnte also eine Hypothese sein, von der aus ich mir das Verhalten, die Aussagen, die Studien und das Geschehen rund um Corona anschaue und dann nach Stringenz und Plausibilität prüfe. Laut einer repräsentativen Umfrage macht sich “Eine Mehrheit von 50 Prozent keine Sorgen um die Freiheit – trotz deren erheblicher Einschränkung im Zuge der Corona-Pandemie, die so weit ins Private reichen, wie dies selbst in Diktaturen nicht üblich ist. Nur ein gutes Drittel (35 %) hat diese Sorgen.”(1)

Das bedeutet also, dass der Großteil der Bevölkerung die Maßnahmen und das Geschehen als plausibel und nicht besorgniserregend in Bezug auf ihre Freiheit erachten. Diese Einschätzung scheint mir nur dann möglich, wenn ich an die erste von mir genannte Hypothese glaube und damit auch an das Wohlwollen der Verantwortlichen. Trotzdem ist Mehrheit nicht unbedingt ein Anzeichen für Wahrheit.

Hypothese 2: Die Verantwortlichen können nicht mehr zurück?

Eine zweite Hypothese ist die, dass die Verantwortlichen durch die Bilder aus Bergamo erst davon ausgingen, dass es eine sehr ernste Bedrohung für die Menschheit gäbe und deshalb verständlicherweise schnell und konsequent reagierten und beschlossen die Bevölkerung in eine Schockstarre zu versetzen.

Wir müssen wegkommen von einer Kommunikation, die auf die Fallsterblichkeitsrate zentriert ist. Bei einer prozentual unerheblich klingenden Fallsterblichkeitsrate, die vor allem die Älteren betrifft, denken sich viele dann unbewusst und uneingestanden: «Naja, so werden wir die Alten los, die unsere Wirtschaft nach unten ziehen, wir sind sowieso schon zu viele auf der Erde, und mit ein bisschen Glück erbe ich so schon ein bisschen früher». Diese Mechanismen haben in der Vergangenheit sicher zur Verharmlosung der Epidemie beigetragen. Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden.”(2)

Mit dem Laufe der Zeit und der sich anhäufenden Evidenz zu Sars-Cov2 wurde auch den Verantwortlichen klar, dass ein Großteil der nicht-pharmazeutischen Maßnahmen evidenzlos ist und daß die Gefährlichkeit des Virus (IFR= Infection-Fatality-Rate) viel geringer ist als ursprünglich behauptet. Das hätte den Verantwortlichen spätestens seit dem Bericht von Herrn Kohn im Mai klar sein können und müssen.

Die beobachtbaren Wirkungen und Auswirkungen von COVID-19 lassen keine ausreichende Evidenz dafür erkennen, dass es sich – bezogen auf die gesundheitlichen Auswirkungen auf die Gesamtgesellschaft – um mehr als um einen Fehlalarm handelt. Durch den neuen Virus bestand vermutlich zu keinem Zeitpunkt eine über das Normalmaß hinausgehende Gefahr für die Bevölkerung (Vergleichsgröße ist das übliche Sterbegeschehen in DEU).” (3)

Trotz dieser Evidenz wurde weiterhin Panik verbreitet. Hier ist wieder Herr Drosten einer der Hauptvertreter dieser Angstmache. Er behauptete am 29. September immer noch folgendes:

Auf die gesamte USA betrachtet liege die Infektionssterblichkeit von Covid-19 mit 0,8 Prozent um das 16-fache höher als die der saisonalen Grippe, berichtet der Virologe Professor Dr. Christian Drosten, der die Metaanalyse im NDR-Podcast »Das Coronavirus-Update« vorstellte. »Für jeden Influenzatoten gibt es 16 Covid-19-Tote in den USA.« Für Deutschland, das nicht in der Metaanalyse vorkommt, sieht die Situation noch ein bisschen anders aus, erklärt Drosten: Zum einen liege die Infektionssterblichkeit der Grippe hier ein bisschen niedriger als in den USA und zum anderen sei das Durchschnittsalter der Bevölkerung höher, weshalb die IFR für Covid-19 etwas höher ausfalle. Sie liege in Deutschland bei etwa 1 Prozent.” (4)

Spätestens seit Mai ist durch Prof. Ioannidis und Stephan Kohn bekannt, dass diese Zahlen nicht valide sind und deshalb Vorsicht geboten sei. Am 7. Oktober erschien von Prof. Ioannidis eine Meta Analyse, die unter anderem zu folgender Aussage kommt. Es ist schon erstaunlich, dass Herr Drosten bis heute in der öffentlichen Debatte ernst genommen wird, obwohl er sich so stark geirrt hat und nicht lieber zurückhaltend war, wie es sich für einen Wissenschaftler eigentlich gehört. Die Meta-Analyse ist im Schriftbeitrag verlinkt (5)

Infection fatality rate in different locations can be inferred from seroprevalence studies. While these studies have caveats,43 they show IFR ranging from 0.00% to 1.54% across 82 study estimates.43 Median IFR across 51 locations is 0.23% for the overall population and 0.05% for people <70 years old. IFR is larger in locations with higher overall fatalities. Given that these 82 studies are predominantly from hard‐hit epicentres, IFR on a global level may be modestly lower. Average values of 0.15%‐0.20% for the whole global population and 0.03%‐0.04% for people <70 years old as of October 2020 are plausible. These values agree also with the WHO estimate48 of 10% global infection rate (hence, IFR ~ 0.15%) as of early October 2020. Earlier higher quotes of average IFR that were irresponsibly circulated widely in media and social media were probably extremely flawed, as they depended on erroneous modelling assumptions, and/or focused only on selecting mostly studies from countries with high death burden (that indeed have higher IFRs), and/or were done by inexperienced authors who used overtly wrong meta‐analysis methods in a situation where there is extreme between‐study heterogeneity.“

Nachdem man sich auf Herrn Drosten verlassen hatte und bemerkt hat, dass dieser wieder (wie 2009 bei der Schweinegrippe) falsch lag, ist es nun fast unmöglich, diesen Fehler zuzugeben. Schließlich haben die Verantwortlichen Tausende von Existenzen zerstört, Millionen von Operationen verschoben, unzählige alte Menschen alleine und in Isolation sterben lassen, Millionen von Menschen und Kinder dazu gezwungen ungenormte Masken zu tragen, für deren Nutzen im Alltagsgebrauch keine Evidenz vorliegt und dessen Gefährdungspotenzial durch die Regierung nie untersucht wurde und Millionen von Menschen (weltweit) in Hungersnot gebracht. Das war natürlich nicht das alleinige Verschulden der deutschen Regierung, sondern eine Konsequenz der internationalen Lockdown-Politik.

Was wäre passiert, wenn sich die Verantwortlichen im Juni, Juli oder August öffentlich zu einem Fehlverhalten bekannt hätten und die Menschen feststellen würden, dass die Entscheidungen hauptsächlich auf Daten basierten, die falsch und übertrieben waren? Claudio Siber, Mitglied der Grünen beschrieb in seiner Rede in Berlin, wie parteiintern mit der Gefahrenanalyse zu Sars-Cov2 umgegangen wurde und dass einzig und allein auf Herrn Drostens Einschätzung vertraut wurde. Wenn auch andere Parteien eine so einseitige Beratung erhalten haben, dann wäre es sehr verständlich, warum sie so handeln, wie sie handeln. Natürlich wäre es die Pflicht von Regierenden, sich ausgewogen und vielfältig beraten zu lassen. Prof. Schwab, Rechtswissenschaftler der Uni Bielefeld äußerte sich in der Videokonferenz mit den Programmschaffenden des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bzgl. der Beratung der Politik wie folgt:

dass die Grundanforderungen an die sachverständige Beratung des Staates Sachkunde, Objektivität und Neutralität sind. In komplexen Politikfeldern muss diese Sachkunde interdisziplinär aufgestellt sein.” (Prof. Martin Schwab)

Alle Regierenden und Verantwortlichen der Lockdown-Maßnahmen würden wahrscheinlich ihre Jobs verlieren und je nach Rechtslage vor Gericht landen mit der Anklage: sittenwidrige vorsätzliche Schädigung.

Wer in einer gegen die guten Sitten verstoßenden Weise einem anderen vorsätzlich Schaden zufügt, ist dem anderen zum Ersatz des Schadens verpflichtet.” (6)

Da man mittlerweile nicht mehr von Unwissen ausgehen kann, sondern von einem Festhalten an einer Strategie, die evidenzlos ist, um keinen Fehler eingestehen zu müssen, vergaloppieren sich die Verantwortlichen immer weiter in die Misere. Spannend dabei ist, dass z.B. der Chefepidemiologe Schwedens, Anders Tegnell, in der Lage ist auch Fehler zuzugeben. In Deutschland scheint das unmöglich. Schweden hat im Umgang mit Corona auf Grundrechtseinschränkungen verzichtet und trotzdem keine Übersterblichkeit erlebt.

Die Folgen der Veröffentlichung ihres fehlerhaften Verhaltens macht den Regierenden und ihren Beratern vermutlich so viel Angst , dass sie diesen Fehler nicht zugeben wollen und deshalb an ihrem Narrativ festhalten und es bis aufs Letzte verteidigen. Wenn das Narrativ bis zur Impfung hält und man diese als Erlösung von der vorher geschürten Panik verkauft, könnte es möglich sein, als Retter in der Not da zustehen. Eine klassische narzisstische Verhaltensweise, da sie ihren Selbstwert mit ihrer Machtposition verbinden und ein Verlust dieser sich existenziell bedrohlich anfühlt. Das ist genau der Punkt, an dem ein Politiker, der Macht geliehen bekommt, um der Bevölkerung zu dienen, seine Position verkennt und der eigenen Machtposition mehr Aufmerksamkeit schenkt als seinem Auftrag. Deshalb wird jegliche sachliche Kritik an den Maßnahmen als Angriff auf die eigene Person und Machtstellung gewertet und mit allen Mitteln bekämpft. Wörter wie “Corona-Leugner”, “Schwurbler”, “Verschwörungstheoretiker” und “Covidiot” sind fester Bestandteil des Debattenraumes geworden, obwohl es sich bei all diesen Worten um diffamierende Beleidigungen handelt. Frau Merkel attestiert den Kritikern der Maßnahmen sogar Realitätsverlust und empfiehlt in einer Live-Videokonferenz psychologische Beratung, da die Kritiker nicht zu einem faktenbasierten Dialog in der Lage sind. Das Video ist im Schriftartikel verlinkt.

Zitat aus einem Artikel von Carsten Forberger auf dem Portal Multipolar (7) :

Auch im öffentlichen Diskurs um die Maßnahmen zur Eindämmung von SARS-CoV-2 bzw. Covid-19 lässt sich die präventive Verteidigungsstrategie erkennen: Wenn die virologischen und epidemiologischen Daten, auf denen die massivsten Grundrechtseingriffe in der Geschichte der Bundesrepublik beruhen, bewusst falsch interpretiert oder gar nicht erst erhoben wurden oder wenn auf Basis zutreffender Daten verfassungsrechtlich überzogene Maßnahmen eingeleitet wurden, dann liefe dies in der Konsequenz auf den drastischen Vorwurf hinaus, dass sich die handelnden Politiker und Wissenschaftler gegen die verfassungsgemäße Ordnung dieses Landes verschworen haben. Und da die leitgebenden Medien den Regierungskurs zumindest anfangs nahezu kritiklos unterstützten, fällt jede Kritik am Handeln der Regierung auf sie selbst zurück. Selbst sachliche und faktenbasierte Kritik wird deshalb reflexartig mit dem Begriff „Verschwörungstheorie“ gekontert und dabei mit steigernden, aber inhaltlich völlig unsinnigen Adjektiven wie „krude“, „wirr“, „aberwitzig“ ausgeschmückt. Dies ist nichts anderes als die Kapitulation vor einer inhaltlichen Auseinandersetzung, selbstgefällig vorgetragen aus der Position des Stärkeren.“

Ich hatte im Sommer eine Petition für eine ARD-Sondersendung zum Thema Corona gestartet und diese vor dem ARD-Hauptstadtstudio übergeben, woraufhin ich zu einer Videokonferenz mit ARD-Programmschaffenden eingeladen wurde. Ein Angebot des Dialogs also. Die Reaktion des MdB Lorenz Gösta (die Linke) auf Twitter zeigt auf, wie viel Angst vor Dialog zu herrschen scheint.

Diese Art und Weise der Kommunikation vergiftet seit März diesen Jahres den Debattenraum und beschädigt die Meinungsfreiheit. Diese jedoch ist eines der höchsten Güter einer Demokratie und muss, meiner Einsicht nach, gewahrt bleiben. Wir können gerne anderer Meinung sein, aber grundlegender Respekt vor dem Gegenüber sollte die Basis einer Diskussion sein. Schließlich müssen wir auch nach Corona weiterhin miteinander leben. Mir selber geht es manchmal so, dass ich aufgrund emotionaler Berührtheit meine Offenheit anderen Meinungen gegenüber verliere oder mich angegriffen fühle. Deshalb sehe ich es genauso als Herausforderung immer respektvoll zu bleiben.

Es kann nicht sein, was nicht sein darf!

Die aggressive Sprache und die Verleugnung der Möglichkeit, dass Hypothese 2 auch zutreffen könnte, hat mich seit März erstaunt. Ich erlebe immer wieder Menschen, die felsenfest davon ausgehen, dass es nicht genauso möglich wäre, dass die Regierenden sehr schlecht mit der Pandemie umgehen oder sogar seit Monaten lügen. Interessanterweise ist es bei mir ganz anders. Ich selber habe den Eindruck, dass die meisten politischen Entscheidungen dem Machterhalt der Machthabenden dienen und nicht primär dem Wohlergehen der Bevölkerung. In meinen 37 Jahren auf dieser Erde habe ich erlebt, wie ein Angriffskrieg nach dem nächsten, auch mit deutscher Beteiligung stattfand. Viele von diesen beruhten auf Lügen und dienten eigenen geopolitischen Interessen. Oftmals wurden diese kriegerischen Handlungen durch Lügen initiiert oder begünstigt. Mein persönliches Schlüsselerlebnis war die Auseinandersetzung mit der Brutkastenlüge.

Zitat:

Als Brutkastenlüge wird die über längere Zeit als Tatsache verbreitete Lüge bezeichnet, dass irakische Soldaten bei der Invasion Kuwaits im August 1990, dem Beginn des Zweiten Golfkriegs, kuwaitische Frühgeborene getötet hätten, indem sie diese aus ihren Brutkästen gerissen und auf dem Boden hätten sterben lassen. Diese Behauptung wurde 1990 von Nayirah as-Sabah (auch Naijirah) im Kongress der Vereinigten Staaten kolportiert. Sie hatte Einfluss auf die öffentliche Debatte über die Notwendigkeit eines militärischen Eingreifens zugunsten Kuwaits und wurde unter anderem vom damaligen US-Präsidenten George H. W. Bush und von Menschenrechtsorganisationen vielfach zitiert. Erst nach der US-geführten militärischen Intervention zur Befreiung Kuwaits stellte sich die Geschichte als Erfindung der amerikanischen PR-Agentur Hill & Knowlton heraus. Diese war von der im Exil befindlichen kuwaitischen Regierung bezahlt worden, um eine Rückeroberung Kuwaits mittels Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen.“ (8)

Dass auch deutsche Politiker lügen, um Kriege zu begünstigen stellte ich dann 1999 fest, als der Kosovo-Krieg ,mit deutscher Beteiligung und auf Lügen gestützt, begann.

Ich habe erlebt, wie Banken durch Steuergelder gerettet wurden. Ich habe erlebt wie Griechenland durch die Troika geplündert wurde und die Menschen dort in Armut gestürzt wurden. Ich habe gesehen, wie die Altersarmut in Deutschland immer mehr ansteigt, der Boden und das Grundwasser mit Pestiziden verseucht werden, Bildung und Gesundheitswesen kaputt gespart werden und dann Steuergelder in Milliardenhöhe im Cum-Ex Skandal durch Banken und im Mitwissen der Politik geklaut wurden. Außerdem erlebe ich wie Millionen von Menschen hungern und jeden Tag an Hunger sterben, obwohl das ein lösbares Problem ist. Die Anstrengungen, das zu lösen sind fast lachhaft im Gegensatz zur Bereitstellung eines Impfstoffs für Covid-19. Ich höre jetzt hier auf und will damit sagen, dass ich nicht per se davon ausgehe, dass Politiker das Wohlergehen der Menschen ganz oben auf ihrer Prioritätenliste haben.

In dem speziellen Fall Corona haben wir in 2009 genau das gleiche Muster mit den gleichen Akteuren nur unter dem Namen “Schweinegrippe” erlebt und auch da wurde nicht zum Wohle der Bevölkerung gehandelt. Es wurde evidenzlos Panik geschürt und dann die Impfung als Rettung verkauft. Problematisch war nur, dass die Hausärzte beim Impfen nicht mitgemacht haben und deshalb der Großteil aller Impfdosen verbrannt wurde. Soldaten und Regierende sollten damals einen besseren Impfstoff als der Rest der Bevölkerung bekommen. Dieser kam ohne Adjuvanzien aus. Dieses Mal wird die Impfung in Impfzentren stattfinden und nicht mehr hauptsächlich bei ihrem Hausarzt. Warum nur?

Geht es um unsere Eltern?

Durch meine therapeutische Tätigkeit weiß ich mittlerweile, dass im Prinzip alle Menschen belastende und traumatische Erlebnisse in ihrer Kindheit erlebt haben. Oftmals werden existentielle Bedürfnisse wie Nähe, Liebe, Wohlwollen, Zugewandtheit und Fürsorge nicht ausreichend erfüllt und das verursacht starken Schmerz. Wenn dieser Schmerz zu groß ist, dann wird das Erlebte abgespalten, um sich selber zu schützen. Deshalb erinnern sich viele Menschen nicht an frühkindliche Erfahrungen, in denen ihnen durch mangelnde Fürsorge Leid geschaffen wurde. Außerdem entsteht ein weiteres Dilemma. Größtenteils werden diese traumatischen Erlebnisse durch das Verhalten der Eltern verursacht. Das geschieht nicht unbedingt bewusst oder böswillig, sondern aufgrund der seelischen Verletzungen der Eltern, die deshalb nicht so für ihr Kind da sein können, wie es das bräuchte. Nun entsteht die Situation, dass die Personen, die für das Wohl des Kindes verantwortlich sind, ihm manchmal auch Schaden zufügen und das ist als Kind schwer integrierbar. “Ich hatte eine glückliche Kindheit und meine Eltern waren immer für mich da.” Das ist die typische Antwort einer Person, die noch keinen Zugang zu ihren frühkindlichen Verletzungen hat.

Mein Eindruck ist, dass die Regierenden und andere Autoritäten oftmals Projektionsfläche für die eigene Eltern-Kind-Beziehung sind. Das bedeutet, dass nur die Hypothese zuzulassen, dass die Personen, denen ich mein Wohlergehen als Erwachsener anvertraue, mich belügen oder dilettantisch handeln und damit Schaden anrichten, berührt die Erinnerung, dass das schon mal passiert ist. Denn als ich als kleines Kind vertraut habe, war es evtl. so, dass mein Vertrauen enttäuscht wurde und ich starken Schmerz empfunden habe. Diese Erinnerung wurde aber sorgfältig vergraben und soll, wenn nur irgend möglich, auch begraben bleiben. Diese Dynamik macht es zuweilen unmöglich ausgewogen auf die verschiedenen Ursachen des Regierungshandelns zu schauen, da unsere eigene Geschichte an das Bewusstsein klopft. Und in einem Leben voller Existenzangst, Stress, Druck und emotionaler Instabilität ist es von Vorteil, diese alten Leichen nicht aus dem Keller zu holen, um das gegenwärtige, herausfordernde Leben gut zu meistern.

Natürlich sei gesagt, dass die Projektion auch umgedreht laufen kann und aufgrund der eigenen Vergangenheit jegliches Handeln der Regierenden (Eltern) als falsch und schädlich erachtet wird, ohne die Sachlage zu prüfen. Auch hier wäre es sicherlich sinnvoll der Frage nach zu gehen, warum ich generell und vornherein den anderen misstraue. Beide Varianten sind sozusagen eine Altlast, die die Gegenwart beeinflussen. Ich sehe in der Erkenntnis dieser tieferliegenden Phänomene eine enorme Chance, sich selber zu erkennen und den wahren aufklärerischen Geist zu wecken. Und das bedeutet für mich, auch Autoritäten schonungslos in Frage zu stellen und durch die eigene Recherche, Intuition und Bauchgefühl zu einer Meinung zu kommen, diese zu vertreten und bereit zu sein, sie zu ändern. Dafür braucht es einen Selbstwert für die eigene Person, der unabhängig vom Weltbild und einer Meinung ist. Wenn ich mich selber schätze, kann ich auch leichter meine Meinung ändern oder Fehler zugeben. Deshalb braucht es in dieser ganzen Debatte wahrscheinlich viel gegenseitige und eigene Wertschätzung, um die Corona-Problematik gemeinsam und friedlich zu lösen.

Quellen:

  1. https://reitschuster.de/post/freude-an-der-unfreiheit/
  2. https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/2020/corona/szenarienpapier-covid19.html
  3. Dr. Stephan Kohn, Analyse des Krisenmanagements KM4; https://nx2001.your-storageshare.de/s/ZamS4CCGHbjeY6M
  4. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/infektionssterblichkeit-bei-covid-19-um-faktor-10-groesser-120815/seite/2/
  5. Prof. Ioannidis; https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13423
  6. https://dejure.org/gesetze/BGB/826.html
  7. https://multipolar-magazin.de/artikel/wenn-fakten-zu-verschworungstheorien-werden
  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Brutkastenl%C3%BCge

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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien am 17.12.2020 auf  https://blog.bastian-barucker.de/2020/12/17/wer-leugnet-eigentlich-was-die-intellektuellen-sperrgebiete-der-corona-debatte/

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Bildquelle:  Axel Bueckert / shutterstock

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