Ein Kommentar von Norbert Häring.
Mit einer Videoansprache hat der Generalsekretär der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros, seine Lehren aus der gerade von der WHO für beendet erklärten Pandemie gezogen. Die Lehre, die ich aus diesem Ausbund an Heuchelei und Verzerrungen ziehe, ist, dass die WHO nicht mehr reformierbar ist. Sie gehört abgeschafft und durch eine Organisation ersetzt, die nicht den Wünschen der Pharmabranche untertan ist.
Es sei 1221 Tage her, dass die WHO von einem Ausbruch einer Lungenentzündung mit unbekannter Ursache in Wuhan informiert wurde, sagt der WHO-Generalsekretär zu Beginn des Videos über einem aus dem All aufgenommenen Foto der Erde, das auf China und Wuhan gezoomt wird. In drei Jahren habe Covid-19 unsere Welt auf den Kopf gestellt (wieder ein Foto der Erde). Mindestens 7 Mio. Tote seien der WHO gemeldet worden, aber es seien sicher eher 20 Mio. gewesen.
Hier müssten Faktenchecker, auf deren Hilfe bei der Kontrolle des Narrativs sich die WHO so intensiv stützt, mindestens den Stempel „irreführend wegen fehlendem Kontext“ aufdrücken. Natürlich nur, wenn sie Aussagen der WHO überprüfen würden, was sie so gut wie nie tun.
Zum fehlenden Kontext gehört, dass pro Tag auf der Welt rund 150.000 Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen sterben. In 1221 Tagen sind das über 180 Mio. Todesfälle. Das relativiert die Zahl von 7 Mio. angeblichen Covid-Todesfällen erheblich.
Laut Our World in Data starben 2020 auf der Welt 63,2 Mio. Menschen, gut 5 Mio. mehr als 2019.
Dann kommt eine Liste von Übeln, die Tedros dem Virus zuschreibt, obwohl sie zu einem großen Teil auf überzogene und teilweise nutzlose Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus zurückgehen. Sogar die Geschäfte haben für Tedros nicht die Regierungen mit ihren Lockdown-Entscheidungen geschlossen, sondern das Virus (durchgängig meine Übersetzung):
- „Gesundheitssysteme wurden erheblich gestört, mit Millionen Menschen, die essentielle Gesundheitsdienste nicht mehr bekammen“ (es waren vor allem Lockdowns und Panikmache, die die Leute von den Krankenhäusern und Arztpraxen fernhielten).
- „Es verursachte schwere wirtschaftliche Verwerfungen, drückte die Wirtschaftsleistung um Billionen und unterbrach den Reise- und Handelsverkehr, schloss Geschäfte und stürzte Millionen in Armut“ (Das waren doch eher Lockdowns, Reisebeschränkungen etc.)
- „Es verursachte schwere soziale Verwerfungen, mit geschlossenen Grenzen und eingeschränkter Bewegungsfreiheit, geschlossenen Schulen und Millionen Menschen, die Einsamkeit, Isolation, Furcht und Depression erfahren haben (Auch hier: Panikmache, Lockdowns, Besuchsverbote, Kontaktbeschränkungen)
- „Covid-19 hat politische Verwerfungslinien zwischen und innerhalb von Nationen vertieft, es hat das Vertrauen zwischen Menschen, Regierungen und Institutionen zerstört, angetrieben, von einer Flut von Desinformation und Falschinformation“
Es waren also „Falschinformationen“, wie die Behauptung, dass Impfstoffe gegen Covid nicht zu 95% vor Infektion schützen und eine Weitergabe des Virus nicht verhindern, dass Lockdown, Kontaktverbote oder Impfpflicht geplant sein könnten, die das Vertrauen in die Regierungen und die WHO zerstört haben, und nicht die nach falschen Dementis beschlossenen, auf falschen Behauptungen und unverantwortlicher Panikmache aufbauenden Maßnahmen wie Lockdown, Kontaktverbote und Impfpflicht.
Er predigt weiter mit:
„Und es hat die Verletztlichkeiten und Ungleichheiten unserer Welt offengelegt, wobei die ärmsten und verletztlichsten Gemeinschaften am härtesten getroffen wurden und die letzten waren, die Zugang zu Impfstoffen und anderen Werkzeugen bekamen.“
Ganz so, als hätten sich die Horrorszenarien eines durch Covid entvölkerten, ungeimpften Kontinents Afrika nicht schon vor geraumer Zeit in betretenes Schweigen oder das Erstaunen verwandelt, dass Afrika auch ohne Impfstoffe von der an die Wand gemalten Covid-Katastrophe verschont blieb.
Wenn es humanitäre Katastrophen in den Entwicklungs- und Schwellenländern gab, dann aufgrund politischer Maßnahmen, wie einem unnötigen und extrem rücksichtslosen zeitweisen Lockdown in Indien, der Millionen Wanderarbeiter in existenzielle Notlagen brachte. Internationale Organisationen wie Weltbank und IWF nutzten ihre Macht als Geldgeber, um armen Ländern Pandemiemaßnahmen wie Lockdowns aufzuzwingen, die diese wegen der hohen Kosten für die Bevölkerung sonst nicht beschlossen hätten. Diese Maßnahmen und die Reisebeschränkungen und übertriebene Panikmache haben den armen Ländern viel mehr geschadet als das Virus selbst.
Tedros zieht die Lehre:
„Das ist ein Moment für Innehalten und Nachdenken. Als globale Gemeinschaft, dürfen wir nicht zulassen, dass das Leiden, das wir erlebt haben, die schmerzvollen Lektionen, die wir gelernt haben, die Investitionen, die wir getätigt haben und die Kapazitäten, die wir aufgebaut haben, umsonst gewesen sind. Wir schulden denen, die wir verloren haben, diese Investitionen zu hebeln, auf diesen Kapazitäten aufzubauen, diese Lektionen zu lernen und dieses Leiden in bedeutsamen und dauerhaften Wandel zu transformieren.“
Damit will der Chef einer Organisation, die sich als völlig unfähig und unwillig zeigt, eigene Fehler oder Vergehen zuzugeben und aufzuarbeiten, und stattdessen immer intensiver auf Zensur abweichender Meinungen und unbequemer Informationen setzt, für den WHO-Pandemievertrag und die Verschärfung der Internationalen Gesundheitsvorschriften werben. Diese würden ihm fast diktatorische Vollmachten und seiner nur rudimentär demokratisch kontrollierten Organisation einen großen Machtzuwachs bescheren.
Entgegen allen Versprechungen haben die Impfstoffe kaum oder gar nicht gewirkt und haben sich deren Hersteller viel mehr als eine goldene Nase damit verdient. Viele für die Gesellschaften sehr schädliche Pandemiemaßnahmen haben sich als weitgehend nutzlos herausgestellt, auf jeden Fall als nicht wirksam genug, um die verursachten Schäden zu rechtfertigen. Nichts davon will die WHO aufarbeiten. Das ist auch kein Wunder, denn sie ist hochgradig abhängig vom Geld der Pharmabranche und von diese unterstützenden Stiftungen wie Gates-Stiftung und Wellcome Trust.
Die Macht der WHO darf auf keinen Fall vergrößert werden. Besser wäre Abschaffen und Ersetzen durch eine neue Organisation, die allein von Regierungen finanziert und gesteuert wird, und zwar auf eine Weise, dass nicht nur die USA und China sagen dürfen, wo es langgehen soll.
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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Dieser Beitrag erschien zuerst am 07. Mai 2023 bei norberthaering.de
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Bildquelle: lev radin / shutterstock
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Zu den aufgezählten Heucheleien und Lügen, etwa "in drei Jahren habe Covid-19 unsere Welt auf den Kopf gestellt" (nicht die "Maßnahmen"; es wurde, wie immer, an nichts und niemandem Maß genommen, sondern allen ohne zu fragen das Gleiche übergestülpt) oder den vier Punkten nach "durchgängig meine Übersetzung" siehe Schoch-Spana M., Brunson E., Long R., Ravi S., Ruth A., Trotochaud M. on behalf of the Working Group on Readying Populations for Covid-19 Vaccine: »The Public's Role in Covid-19 Vaccination: Planning Recommendations Informed by Design Thinking and the Social, Behavioral, and Communication Sciences«, Baltimore, MD: Johns Hopkins Center for Health Security, 2020. Man hatte diese Erzählperspektive bereits rund ein halbes Jahr vor Verabreichung der ersten Spritze ausgearbeitet und folgt heute schlicht der damals abgefassten Textvorlage. Es sind übrigens dieselben Autoren wie beim SPARS-Szenario (2017) und der ebenfalls 2020 erschienen Publikation zur Entstehung des SPARS-Szenarios im Journal of International Crisis and Risk Communication Research. Aus den Quellen im oben genannten Aufsatz von Schoch-Spana et al. (2020) geht hervor, dass ein Teil der Autoren wenigstens seit 2005 in der Pandemie-, Risiko-, Gegenmaßnahmen- und Kommunikationsmanagement tätig sind.
WHO abschaffen – JA!
WHO durch eine von den Regierungen finanzierte Organisation ersetzen – NEIN!
Je weniger Menschen zentral gesteuert werden, desto besser.
Endlich ist diese schlimmer Seuche vorbei… Ich weiß noch als wir Inzidenz 35 und eine Untersterblichkeit hatten und um Haaresbreite die Straßen nicht voller Leichen waren.. Als sie dann 2022 auf 500 kletterte, und man eine Übersterblichkeit von 3% herbeigerechnet bekam, konnte ich nicht mehr ruhig schlafen.
Gott sei dank ist es nun seit einem Jahr ruhig geworden und endlich alles vorbei… Wie hoch ist eigentlich jene ominöse Inzidenz? Oder diese seltsame marginale Übersterblichkeit von 70% natürlich nur wenn man sie herunterrechnet.
;-)
Hätte man die "Inzidenz" richtig berechnet, hätte sie stets zwischen 500 und 3.000 gelegen;-)
… wenn man davon ausging, daß die "Tests" auch eine "Erkrankung" nachwiesen, was sie aber nicht machen;-)
Hallo,
interessantes Zitat von Tedros, von mir auf das wesentliche gekürzt:
"dürfen wir nicht zulassen, dass … die Investitionen, die wir getätigt haben und die Kapazitäten, die wir aufgebaut haben, umsonst gewesen sind."
Den Investitionen stehen ja jetzt schon die Gewinne der Pharmaaktionäre gegenüber.
Also; diese Leute haben wohl noch mehr vor, wenn sie die Kapazitäten, die sie aufgebaut haben, weiter nutzen wollen.