Ein Standpunkt von Norbert Häring.
Unter dem Vorwand der Förderung „zivilgesellschaftlichen“ Engagements finanziert die EU-Kommission die Entwicklung künstlich intelligenter Software zur Ausforschung und Manipulation der sozialen Medien – zur Nutzung durch staatlich finanzierte, private Blockwarte und staatliche Stellen. Vorarbeit wurde in den USA geleistet. Im „Krisenfall“ können dann alle Register gezogen werden. <1>
Dass die Bundesregierung private Organisationen finanziell unterstützt, die die sozialen Medien ausforschen und sogenannte „Desinformation“ und „Hassrede“ an die Strafverfolger oder an die Zensoren der Plattformen melden, wird bereits kritisch diskutiert. Dasselbe geschieht auch auf EU-Ebene. Dort kommt sogar hinzu, dass die EU-Kommission für die Faktenchecker und andere Blockwarte digitale Werkzeuge zur umfassenden Überwachung der sozialen Medien entwickeln lässt.
Wer auf die Netzseite Hatedemics.eu <2> stößt, der hat die Spitze eines gewaltigen Eisbergs an systematischer Beeinflussung und Zensur des digitalen Raums durch die Regierenden entdeckt (ich stieß über einen Beitrag <3> bei Apollo News darauf).
Hatedemics ist ein von der EU mit einer Million Euro finanziertes Projekt zur Entwicklung von Software („Künstlicher Intelligenz“) zur Ausforschung des digitalen Raums nach oppositionellen Ansichten und Umtrieben. Außerdem soll die künstliche Intelligenz Hilfe bei der Formulierung und Verbreitung von Gegennarrativen leisten.
Unter Führung des italienischen Forschungszentrums für künstliche Intelligenz Fundazione Bruno Kessler <4> hat ein Konsortium aus 13 Partnern den Zuschlag bekommen, die Software zu entwickeln. Dazu gehört <5> die global operierende estnische Sicherheitsfirma Saher <6> (Wachmann), mit Ableger in Großbritannien, die unter anderem in der Terrorabwehr aktiv ist. Dazu gehören auch die regierungsnahen Faktenchecker FACTA und Pagella Politica, die ihr Geld <7> ganz überwiegend über EU-Projekte verdienen und von sozialen Medienplattformen. Letztere hat die EU mit einem Verhaltenskodex gegen Desinformation genötigt, solche privaten Faktencheck-Unternehmen als Inhaltszensoren anzuheuern. Zum Konsortium gehören daneben noch weitere solche Faktenchecker aus anderen Ländern und Bürgerorganisationen aus dem Bereich Diversität und Gleichberechtigung. Aber auch öffentliche Institutionen gehören dazu.
Hatedemics ist Teil des mit 16 Mio. Euro ausgestatteten Programms <8> „Bürgerinnen und Bürger, Gleichstellung, Rechte und Werte“ (CERV), mit dem die EU-Kommission politisch genehme sogenannte „Nichtregierungsorganisationen“ mit Regierungsgeld versorgt, um sie „zu sensibilisieren für den Aufbau von Kapazitäten und die Umsetzung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union“.
Interessant wäre es zu wissen, an wen die anderen 15 Mio. der Programmreihe gehen. Falls sich jemand gut genug im EU-Förderdschungel auskennt, um das herauszufinden, bin ich für entsprechende Informationen dankbar.
Öffentlich-private Zensurpartnerschaft
In der deutschsprachigen Ausschreibung <9> des CERV-Programms der EU heißt es:
„Die Bekämpfung von Hassrede und Hassverbrechen durch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der Zivilgesellschaft und Behörden und anderen Interessenträgern ist für den Schutz der Grundrechte (Recht auf freie Meinungsäußerung, Menschenwürde und Nichtdiskriminierung) und für die Sicherung gesunder und pluralistischer Demokratien entscheidend. (…) Die Projekte im Rahmen dieser Priorität zielen darauf ab, die Organisationen der Zivilgesellschaft in die Lage zu versetzen, Mechanismen der Zusammenarbeit mit den Behörden einzurichten, um die Meldung von Hassverbrechen und Hassrede zu unterstützen, die Unterstützung der Opfer von Hassrede und Hassverbrechen zu gewährleisten und die Strafverfolgung zu unterstützen, unter anderem durch Schulungen oder Methoden und Instrumente zur Datenerhebung. Die Projekte werden sich auch auf Maßnahmen zur Bekämpfung von Hassrede im Internet konzentrieren, einschließlich der Meldung von Inhalten an IT-Unternehmen, der Entwicklung von Gegenberichten und Sensibilisierungskampagnen sowie von Bildungsmaßnahmen zur Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen von Hassrede im Internet.“
Das mit seiner Bewerbung erfolgreiche Projekt Hatedemics will in diesem Sinne sogenannte zivilgesellschaftliche Organisationen und Regierungsstellen mit Künstlicher Intelligenz fit machen für den Kampf gegen „Hassrede“ im Netz. Das wird als Synonym gebraucht für Verschwörungstheorien, Hass, Hetze und Desinformation. Durch Bereitstellung von Werkzeugen künstlicher Intelligenz sollen die zivilgesellschaftlichen Organisationen in die Lage versetzt werden, Hassrede im Internet zu überwachen, zu entdecken und zu melden.
Außerdem soll die Software „dialogbasierte Gegenerzählungen“ erstellen und automatisch die Verhaltensänderungen messen, die durch den Einsatz der Gegenerzählungen erreicht werden.
Die Projektträger versprechen: „Die Kombination dieser Technologien wird gezieltere und rechtzeitige Online-Interventionen ermöglichen.“
Mentor und Vorreiter USA
Eine Million Euro reicht kaum, um ein KI-Programm der beschriebenen Art zu entwickeln. Aber das ist ziemlich sicher auch nicht nötig. Denn es gibt einen Vorreiter, der sicherlich nur zu gerne bereit ist, seine Vorarbeit einer zensurwilligen EU-Kommission zur Verfügung zu stellen, damit diese sie für die heimischen Gegebenheiten und Sprachen anpassen kann. Wie es kaum anders sein kann, kommt die Vorarbeit aus dem Land, in dem die großen digitalen Plattformen, um deren Zensur es geht, ihren Sitz haben.
Die National Science Foundation (NSF), die US-Behörde zur Förderung der Wissenschaft, hat ab 2021 mindestens 39 Mio. Dollar an verschiedene Universitätsteams und Unternehmen vergeben, damit diese Künstliche Intelligenz zur automatisierten Ausforschung und Zensur der Medien im digitalen Raum entwickeln. Das geht aus einem Zwischenbericht <10> vom 5. Februar 2024 zur National Science Foundation (NSF) des Untersuchungsausschusses des US-Kongresses zu illegalen Zensuraktivitäten der Regierung hervor.
Aus E-Mails und Präsentationen, die der Ausschuss auswerten konnte, ist ersichtlich, dass sich die Beteiligten darüber im Klaren waren, dass es sich um ein Zensurprogramm handelte. Auch dass die NSF aktiv ihre Förderung der fragwürdigen Programme verbarg, geht aus dem Bericht hervor.
Die Macher von WiseDex, eines der geförderten KI-Programme, priesen dieses als „eine Möglichkeit für Entscheidungsträger der Plattformen, die schwierige Aufgabe des Zensierens auszulagern“.
Das NSF-geförderte Programm Co-Inisghts dürfte dem, was sich die EU-Kommission von Hatedemics verspricht, besonders nahe kommen. Es ist der Beschreibung zufolge in der Lage, Beiträge für das Fact-Checking herausfiltern und Aussagen von Beiträgen mit Faktencheck-Artikeln zu vergleichen. Außerdem soll es Kanäle für Hinweisgeber automatisiert betreiben und die Hinweise in Gegenaktion umsetzen. In einer Präsentation verspricht das Team, dass Co-Insights 750.000 Blog- und Medienartikel pro Tag auswerten und die Daten von allen großen Social-Media-Plattformen scannen kann.
Ähnlich ausgerichtet ist auch das Programm CourseCorrect, das „die Anstrengungen von Journalisten, Entwicklern und Bürgern zum Faktencheck delegitimierender Informationen unterstützt“.
Die Aufgabe des Hatedemics-Konsortiums dürfte also nur noch darin bestehen, aus einem oder mehreren dieser Zensur-Programme etwas Passendes für die vielsprachige EU zusammenzuschustern.
Fazit und Einordnung
Die EU unterstützt in großem Maßstab genehme „zivilgesellschaftliche“ Organisationen und öffentlich-private Partnerschaften mit Geld und technischer Hilfe, damit sie ihr helfen, nicht genehme Meinungen im Internet zu unterdrücken oder mit Gegenerzählungen zu kontern. Das ergänzt die vielfältigen EU-Initiativen, mit denen die digitalen Plattformen genötigt werden, nicht genehme Inhalte auszubremsen oder zu sperren. Die „gezielten Online-Interventionen“, die die Projektträger von Hatedemics möglich zu machen versprechen, können dank dem Digital Services Act (DSA) der EU bis ins offen Totalitäre gehen.
Das Gesetz ermöglicht es <11>, nicht rechtswidrige Inhalte für „schädlich“ und damit für löschpflichtig zu erklären. Da den Plattformen sehr hohe Strafen angedroht werden, ist sichergestellt, dass die Zensurbereitschaft hoch ist und sie im Zweifel lieber löschen und sperren als Strafen zu riskieren.
Im „Krisenfall“ bekommen die möglichen „Online-Interventionen“, die Hatedemics vorbereiten hilft, eine nochmals drastischere Qualität <12>. Dann greift der „Krisenreaktionsmechanismus“ des DSA (Art. 36) und die EU-Kommission kann von den Digitalkonzernen sofort radikale Maßnahmen verlangen – wie Manipulation der Suchalgorithmen um alles Unliebsame unauffindbar zu machen, oder Demonetisierung aller unliebsamen Verlage und Publizisten. Welche weiteren Maßnahmen, neben diesen beispielhaft im Gesetz genannten, sich die EU-Kommission ausdenken will, und was sie zur Krise erklärt, liegt in ihrem Ermessen.
Im „Krisenfall“ kann die EU-Kommission also die Erkenntnisse und Fähigkeiten von Programmen wie Hatedemics nutzen, um auf dem Umweg über die digitalen Plattformen die totale Kontrolle über die im Netz verbreiteten Informationen und Meinungen zu übernehmen. Solange sie noch keine Krise ausgerufen hat, beschränkt sie sich auf die Manipulation und Zensur mit den subtileren Methoden der öffentlich-privaten Partnerschaft.
Es empfiehlt sich, verstärkt analoge Kontakte und Strukturen aufzubauen und sich nicht allzu sehr auf die rasch schwindenden Freiräume im digitalen Raum zu verlassen. Nur den digitalen Raum können Technokraten mit totalitären Ambitionen mithilfe von Algorithmen automatisiert und engmaschig überwachen.
Quellen
<1> https://norberthaering.de/propaganda-zensur/hatedemics/
<2> https://www.hatedemics.eu/
<3> https://apollo-news.net/eu-investiert-millionensumme-in-entwicklung-von-kuenstlicher-intelligenz-gegen-fake-news/
<4> https://www.fbk.eu/en/
<5> https://www.hatedemics.eu/cpnsortium
<6> https://www.saher-eu.com/what-we-do/
<7> https://facta.news/chi-siamo/
<8> https://www.kontaktstelle-cerv.de/download/CERV-2023-CHAR-LITI%20Call_DE.pdf
<9> https://www.kontaktstelle-cerv.de/download/CERV-2023-CHAR-LITI%20Call_DE.pdf
<10> https://judiciary.house.gov/sites/evo-subsites/republicans-judiciary.house.gov/files/evo-media-document/NSF-Staff-Report_Appendix.pdf
<11> https://norberthaering.de/propaganda-zensur/mosmamm-meinungsfreiheit/
<12> https://norberthaering.de/propaganda-zensur/mosmamm-meinungsfreiheit/
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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Dieser Beitrag erschien zuerst am 08. April 2024 bei norberthaering.de
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Bildquelle: DedMityay / shutterstock
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Ich hab noch Bücher in analoger Form.
Genau.
Die Idee dahinter mit Beginn des Internetzeitalters, müsste spätestens für Leute die sich tagtäglich damit auseinandersetzen, eigentlich keine Überraschung sein. Verstehe nur das Problem nicht warum man es nicht aushebelt mit der Kunst der Sprache oder wenigstens mit Leuten die Bildung genossen haben, mit Sarkasmus bzw. genau den Gegenteil zu berichten was man eigentlich…. So entsteht doch ein interessantes Szenario, was danach die K.I. Anschließend berichtet oder ? Somit wird diese sich auch juristisch greifbar machen, wenn da bewusst kodierte Meinungsmache verbreitet wird. Leaks etc entstehen.
Legendär ebenfalls, wenn man Ken Jebsen jahrelang verfolgt hat in den sozialen Medien dass, mit mir jetzt erst aufgefallen wie krass er eigentlich ist und mit gepitchter Stimme als Reporter sein Job als Reporter ausführt. Respekt und hoffe/wünsche mir dass dieser Mann in den Geschichtsbüchern wenigstens ansatzweise geschätzt wird, für das was er ist. Grandios. Somit ein Appel wenn ihr da schon mit Büchern hustlet, ein Buch wahrheitsgemäß über diesen Mann zu schreiben. 😉 Damit jemand die Möglichkeiten wenigstens hat in der nächsten Generation, über solche großartigen Leute nachzublättern und wenigstens sein Horizont zu erweitern dass es nicht Penner auf dieser Erde gegeben hat.
hmm… Ein ganz tolle Entwicklung.. wie sagte Schäuble:" „Wenn die Krise größer wird, werden die Fähigkeiten Veränderungen durchzusetzen, größer." Es ist doch jeder Bereich des Lebens mittlerweile völlig korrumpiert. Macht, Siegen und Gewinnen ist die Leitkultur. Ein Sieg beinhaltet immer die Niederlage und Unterwerfung des Anderen, das ist kein Sieg das ist Dummheit. Kooperation und ein Miteinander für alle Lebensformen zu erhalten und mit Respekt und Achtsamkeit behandeln, aber das wir belächelt. Die Menschheit scheitert an den Selbstermächtigungen dieser psychisch defizitären Irren, die mit ihrem parasitären Verhalten, was zu tiefst eine Verachtum dem Leben inne hat. Den Fortschritt definiere ich als ein weggehen von allen Möglichkeiten geistiger und ökologischer Entfaltung. Einem heilsamen Umgang mit uns und dem was dieser Planet uns zum Leben schenkte.
Richtig, zurück ins analoge Leben. Mit einem ans Ubahn-Fenster geklebten, selbst ausgedruckten Meme seiner Wahl (auf A4-Klebepapier um ein paar Cent) hat man inzwischen tausend Mal mehr Reichweite als auf den Sillykon-Valley Plattformen Facebook&Co., wo Arvato-Löschtrupps, übergewichtige SPD-Gemeinderäte sowie tiefenindoktrinierte "Science"-Follower jeden Account, der ein bisschen Reichweite generiert, umgehend melden und shadowbannen.
Um diese vorprogrammierte KI, im Sinne der herrschenden, anzugehen, braucht es im Grunde ja ein Gegenmodell, mit deren Hilfe dann in kurzer Zeit und ohne sich dabei die Finger wund zu schreiben, eine wieder wahre und entsprechend stärkere Gegenargumentation erschaffen werden kann.
Nur wer soll das finanzieren und wie eh und je, wie massiv wird dies dann von der Gegenseite diffamiert und verboten, zensiert usw.?
Wie ich schon sagte, ist das Kernproblem ja dieses Systemkonstrukt selbst. Je mehr Möglichkeiten diese Machtkreise haben, desto mehr wird es um unser Überleben gehen. Irgendwann sind wir verloren und werden durch KI gesteuerte Maschinen/Drohnen etc. komplett bedroht und diese Technik werden die Mächtigen in diesen System zuerst haben und auch aggressiv ausweiten.
An dieser Logik führt kein Weg vorbei, es ist ja bisher auch nie anders abgelaufen.
Und es geht ja auch weiter.. Die reine Hardware ist eine Sache, aber wir haben ja auch den Angriff auf uns durch Biowaffen, die wesentlich subtiler nachher funktionieren und uns dann ohne Gewalt auf die Spur der Herrschenden ziehen.
Nein, dieses System ist keine Grundlage mehr, war es wohl nie so recht, aber jetzt wird es gefährlich.
Es darf keine Machtpyramiden mehr geben, keine Monopolisierung, keine Reichtumsanhäufung, aus dem Macht und Kontrolle, Abhängigkeit und Fremdherrschaft entsteht.
Aber genau das strebt dieses Konstrukt ja an.
Alles am Ende kontrollieren und die Menschen überwachen und gefügig halten, schlussendlich dann komplett beherrschbar und gegen Roboter austauschen..
Wenn die Menschheit in eine Utopie mit Hilfe des Fortschritts aufbrechen will, dann geht das nicht mehr mit dieser Systemgrundlage. Das sollte jedem immer mehr iuns Bewusstsein rücken. Und die aktuell herrschende Schicht, wird sich die Butter nicht selbst vom Brot nehmen.. Das ganze System steht über uns und hat nicht den Sinn und Zweck uns zu dienen, wie man es uns vormacht, sondern das Gegenteil davon.
Also bleibt es an uns, solange wir noch können und die Maschinen und, kurz, der Fortschritt uns Schachmatt setzt, dieses System gegen etwas anderes auszuwechseln, an dem wir an der Spitze stehen und das System/Fortschritt dient, um uns zu befreien und ganz anders leben zu lassen.
Wir stehen ja an dieser Schwelle scheinbar das erste Mal in der Menschheitsgeschichte. Es liegt also an uns und unseren Kindern. Wir tragen jetzt diesen Kampf für die Menschheit der Zukunft aus..
Local.man, will man das Wesen einer Theorie erfassen, sollte man nach ihrem Fundament suchen, denn jeder Theorie liegt eine Annahme, ein Glaubenssatz zu Grunde, der unbewiesen bleibt.
Für den Transhumanismus wäre das Axiom, dass nur der Materie Wirklichkeitswert zukommt und alles Andere, also Leben und Bewusstsein lediglich funktionale Eigenschaften der Materie sind. Die Beherrschung der Materie würde damit zwingend zur umfassenden Beherrschung aller aus ihr hervor gehenden Eigenschaften führen.
Mit der Entdeckung und der Fähigkeit zum Designen des menschlichen Genoms wird der Mensch nach Ansicht dieser Leute zum „hackbaren Tier“, wie man ja auch Computer hacken und damit vollständig übernehmen kann. Menschen wären aus dieser Sicht nichts weiter als mit vielen Mängeln behaftete biologische Maschinen. Und wie man Computer zu einem Bot-Netz zusammenfassen kann, so ließen sich unter dieser Annahme auch alle Menschen in ein solches Netz einspinnen. Die Menschheit wäre dann in der Tat verloren, was aber nicht besonders traurig erschiene, denn wären Menschen nichts weiter als stumpfe biologische Maschinen, welche Bedeutung hätte ihre Existenz oder ihr Untergang im Maßstab des Universums?
Die Geschichte der letzten Jahre hat uns gelehrt, dass das wohl für drei Viertel oder vier Fünftel der
Menschheit auch zuzutreffen scheint. Aber was ist mit den Anderen? Wodurch unterscheiden die sich vom Rest der Menschheit? Was macht sie so widerstandsfähig gegenüber operanter Konditionierung und Techniken der Exkommunikation des mind control?
Man weiß von letzterem, dass die Erschaffung innerer Anteile keineswegs immer problemlos vor sich geht. Es gibt sogenannte „Müllkinder“, die sich weigern, den Befehlen der Täter zu folgen, egal, was man ihnen antut, und es gibt sogenannte „Schwebeteilchen“, die sich frei und ungebunden durch das Persönlichkeitssystem der Opfer bewegen und von deren Existenz die Täter darum oft gar nicht wissen, die Opfer aber meist auch nicht, die aber alles sehen und registrieren und Zeuge von allem werden. Die glauben gemachte Perfektion und umfassende Unterwerfung gibt es also selbst dort nicht, auch bei brutalster Folter und Missbrauch ohne Grenzen.
Niemand wird bestreiten wollen, dass man Menschen knechten kann. Aber die Vorstellung, man könne die ganze Menschheit vollständig und dauerhaft knechten, wird so ausgehen, wie der Film „Matrix“. Mr. Smith verliert genau in dem Moment, wo er glaubt, vollständig gewonnen zu haben.
Es ist, mit einem anderen Bild gesprochen, etwas so wie bei dem Spiel „Monopoly“. Solange man spielt, hat man das Ziel, sich alles zu unterwerfen. Man denkt nicht an das Ende. Denn ist es erreicht, hat man also gewonnen, stellt man fest, dass man im gleichen Augenblick alles verloren hat. Man realisiert das ganze Spielgeld in der Hand mit dem man nun nichts mehr kaufen kann, und den Spielplan der jetzt eingerollt wird und man hat eigentlich gar nichts erreicht, außer einen Batzen Zeit totgeschlagen, im Kampf um etwas, das völlig bedeutungslos wurde, nachdem man es erobert hatte. Was man aber erst realisiert, wenn man sein vermeintliches Ziel erreicht hat.
Außer man steigt vorher im Bewusstsein aus dieser armseligen Gemütsverfassung von Gier und Vereinsamung aus und realisiert für sich, dass man nicht spielt, um zu gewinnen, sondern um zu erfahren. Dann wird Materie und Macht nicht mehr zum Endziel sondern nur noch Mittel zum Zweck.
So betrachtet ist unsere Zeit eine ziemlich spannende und an möglichen Erfahrungen reiche Gelegenheit, denn man spielt auf einem neuen Level und mit neuen Endgegnern, die den neu erworbenen Fähigkeiten entsprechen.
Das Leben endet mit dem Tod. Doch nicht vor dem Tod sollten wir Angst haben, sondern davor, nie wirklich gelebt zu haben.
Und diese Form des „Spielens“, Nevyn, ist wohl auch ein probates Gegenmittel – bzw. Gegenmodell im Sinne der ursprünglichen Aussage von local.man – zur Lebensvision der Transhumanisten.
Verfügt man nämlich über die Fähigkeit, so zu „spielen“ – also be-Teil-igt zu sein, ohne zu einem Teil zu w e r d e n (bzw. exakter: ohne sich auf das Werden zu e i n e m bestimmten Teil f e s t z u l e g e n) – braucht man vor den Propheten des gehackten (doch wohl eher zer-hackten) Maschine-Menschen auch keine Angst zu haben, denn diese Spielebene steht ihnen gar nicht zur Verfügung – weigern sie sich doch stur von ihrer Existenz auch nur das Geringste wissen zu wollen.
Es ist eben ein Unterschied von der Größe der Welt, ob man sich nur als Ulysses verkleidet und ein schönes Boot kauft, oder wirklich eine Reise auf sich nimmt – in vollem Bewusstsein all ihrer "schönen" und "unschönen" Elemente.
Konstantinos Kavafis
Ithaka
Wenn du zur Fahrt aufbrichst nach Ithaka,
so bete, dass ein weiter Weg es werde
voller Umschwünge, voller Einsichten.
die Lästrygonen oder die Kyklopen,
den zornigen Poseidon fürchte nicht.
Dergleichen triffst du nie auf deinem Weg,
solang dein Denken hoch bleibt und erlesne
Erregung dir an Geist und Körper rührt.
Den Lästrygonen oder den Kyklopen,
dem wütigen Poseidon wirst du nicht begegnen,
wenn du sie nicht in deiner Seele schleppst,
wenn deine Seele sie nicht vor dich stellt.
So bete, dass ein weiter Weg es werde.
Mögen der Sommermorgen viele sein,
wo du – oh wie mit Dank, oh wie mit Freude! –
einfährst in Häfen; die du siehst zum ersten Mal.
Mögest du halten an den Handelsplätzen
Phönikiens und schöne Ware kaufen:
Perlmutter und Korallen, Ebenholz und Amber
und jede Art erregende Duftflüssigkeit.
Je reichlicher du kannst, erregende Duftflüssigkeit.
Mögest du gehn in viele Städte nach Ägyptenland,
damit du lernst – und lernst von Eingeweihten.
Behalte stetig Ithaka in deinem Geist.
Die Ankunft dort ist deine Vorbestimmung.
Doch haste mit der Reise nimmermehr.
Besser, sie daure vieler Jahre Lauf,
und auf der Insel ankerst du als Greis,
an allem reich, was auf dem Wege du erwarbst,
niemals erwartend, dass dir Reichtum schenke Ithaka.
Ithaka schenkte dir die schöne Reise.
Zu ihm allein bist du hinausgefahren.
Verlange andre Gaben nicht von ihm.
Findest du´s arm, Ithaka trog dich nicht,
so weise, wie du wurdest, so erfahren,
erkanntest du nun wohl, was Inseln Ithaka bedeuten.
(Quelle: Konstantin Kavafis: Gedichte, herausgegeben und übersetzt von Helmut von den Steinen, Frankfurt am Main 1953, S. 31 f., zitiert in: Sheldon B. Kopp: Kopfunter hängend sehe ich alles anders. Psychotherapie und die Kräfte des Dunkels, Köln 1982, S. 139f.)
Meine erste Begegnung mit Odysseus hatte ich als rebellischer Grundschüler, der zur Strafe in einer zwei Stufen höheren Klasse nachsitzen musste. Die lasen gerade den Mythos von Homer, was mich so einnahm, dass ich gar nicht mehr in meine alte Klasse zurück wollte.
Aber ich machte mir Sorgen um Vaterfrosch, eine Holzfigur, die mir meine Lehrerin wegnahm, weil ich im Unterricht damit spielte und auch sonst lieber aus dem Fenster sah, bis ein Mitschüler ihn aus dem Klassenschrank klaute und mir nach dem Unterricht wieder gab. Meine Dankbarkeit dafür hält bis heute an.
Auf der Hälfte des Schulweges zum Abitur, wie im Tarot bei der zwölften Säule, kam die Metanoia. Ich lernte jetzt schnell und gern und gut, weil meine Mutter mir beigebracht hatte, wie die Erwachsenen lernen. Ich lernte, mich äußerlich anzupassen, ohne meine innere Unangepasstheit aufzugeben. Ich saß nun artig auf dem Stuhl und doch ging ich fortan im Erleben auf eine große Reise, die bis heute nicht endet.
Wenn wir aktuell alle durch die Meeresenge müssen und zwischen Skylla und Charybdis wählen sollen und dabei alles zwingend verlieren, „Mannschaft“ und „Schiff“, so wird doch danach sichtbar sein, dass nichts von dem verloren ging, was die Reise erfolgreich zu ihrem Ende bringen würde. Im Gegenteil.
Sollte ich die, die zu Hause blieben, beneiden? Die, welche nie wirklich lebten, die nie an dem Punkt der tiefsten Finsternis und Verzweiflung ankamen, wo Umkehr erst möglich ist und sinnvoll wird?
Wer kann aufsteigen, ohne vorher nieder geworfen zu werden?
Wer kann frei werden, ohne vorher versklavt gewesen zu sein?
Wer kann gesund werden, ohne vorher Krankheit erfahren zu haben?
Wird nicht „Glück“ allzu oft verwechselt mit Bequemlichkeit und „Erfolg“ mit dem lebendig Begrabenwerden unter toter Materie?
Nevyn,
"So betrachtet ist unsere Zeit eine ziemlich spannende und an möglichen Erfahrungen reiche Gelegenheit, denn man spielt auf einem neuen Level und mit neuen Endgegnern, die den neu erworbenen Fähigkeiten entsprechen."
Das Leben und die ganze Existenz sonst ist aber kein Computerspiel, ich denke nicht daß die auf mannigfaltige Weise ums Leben gebrachten, bei ihrem Tod und zuvor dem Leid, diese Spannung erfahren haben. Und ich schätze die Leidenden die noch nicht tot sind, empfinden das wohl ebenso wenig spannend. Die Spannung die sie bei diesem Gemetzel, das sie als Pixelgewitter empfinden, ist ganz die ihre.
Die Glaubenslehre der Transhumanisten beschränkt sich nicht allein aufs editierbare Genom, es schließt auch die Verschmelzung mit Maschinen ein und ganz vorne mit dabei KI. Mglw. sollte noch erwähnt werden daß Menschen schon vorher "hackbar" waren. Dazu ist doch dieser ewig alte Propagandaapparat da. Was sich jetzt daran ändert sind die Möglichkeiten.
Wo wir jetzt wieder bei der Spannung sind, die sie dabei empfinden, denn seit dem Zeitalter der Atomwaffen hat die Menschheit und hier vor allem die die am Drücker sind, die Möglichkeit sich sofort und komplett ins Vergessen zu begeben. Diese Lage hat sich durch den technologischen Fortschritt und den soziologischen Rückschritt noch mannigfaltig verschärft.
Gewiss haben die Herren nicht im Sinn sich atomar oder anderswie auszulöschen, sie haben da allerdings ein System geschaffen, das auf den negativsten menschlichen Eigenschaften gründet und die positiven unterdrückt. Spannend nicht?
»Gewiss haben die Herren nicht im Sinn sich atomar oder anderswie auszulöschen, sie haben da allerdings ein System geschaffen, das auf den negativsten menschlichen Eigenschaften gründet und die positiven unterdrückt. Spannend nicht?«
Ja, total spannend, Box. Ob "diese Herren" wohl auch schaffen, die Erde restlos zu verwüsten, wie vorher schon Mars und Maldek? Und wo und wie es dann wohl weiter geht?
Ich habe ja nicht behauptet, dass es lustig wäre, oder auch nur angenehm. Wer nichts dazu lernt, muss halt von von anfangen. Mensch, ärgere dich nicht!
Und ja, man kann auf diesem Planeten die tiefsten menschlichen Abgründe finden, die überhaupt vorstellbar sind, und sogar die, die sich niemand vorstellen kann, weil die Phantasie dafür nicht reicht.
Anders herum findet man aber auch die edelsten Züge der Menschlichkeit, nur bleiben diese Helden üblicherweise namenlos.
Alles dazwischen gibt es auch, man kann auf diesem Planeten leben und sterben, ohne je die geringste Ahnung zu haben, was sich hier alles abspielt.
Die meisten hängen in ihren Programmschleifen und lassen sich jeden Morgen von ihrem persönlichen Murmeltier begrüßen. Bei den meisten Kommentatoren und Autoren reicht ein Beitrag, um zur Kenntnis zu nehmen, wie sie ticken. Der Rest sind teilweise wörtliche Wiederholungen, Varianten und Arabesken. Ganze Textwände entstehen so.
Wer schreibt hier schon mal was wirklich Überraschendes, das seiner Prägung zu widersprechen scheint? Programmschleifen, wohin man schaut. DAS können Maschinen wirklich besser.
Apolut, da weiß man, was man hat, gell?
"Bei den meisten Kommentatoren und Autoren reicht ein Beitrag, um zur Kenntnis zu nehmen, wie sie ticken."
Ja:
Eine Gesellschaft, deren Angehörige einen großen Teil ihrer Zeit nicht im Hier und Jetzt verbrächten, »sondern irgendwo anders, in den belanglosen Jenseitswelten des Sports und der Musicals, der Mythologie und metaphysischen Phantasie« – und man müsste heute hinzufügen in den virtuellen Welten sozialer Netzwerke und digitaler Medien-, »wird es schwer finden, den Beeinträchtigungen durch diejenigen zu widerstehen. Die diese Gesellschaft manipulieren und gängeln«.
Heutige Indoktrination funktionierte, so Huxley, recht schlicht: durch »Wiederholen, Verschweigen und Rationalisieren – das Wiederholen von Schlagworten, welche sie als wahr hingenommen, das Verschweigen von Tatsachen, welche sie als unbeachtet gelassen sehen wollen, das Erwecken und Rationalisieren von Leidenschaften«, welche zur Festigung der bestehenden Machtverhältnisse nutzbar sind. Diese traditionellen Methoden würden schon bald,so Huxleys damalige Vorhersage, mit den »unaufhörlichen Zerstreuungen« kombiniert, »die im Westen nun in einem Meer von Belanglosigkeiten alles zu ertränken drohen, was […] zur Bewahrung individueller Freiheit und zum Bestehen demokratischer Einrichtungen unentbehrlich ist«.
(Rainer Mausfeld, Hybris und Nemesis – Wie uns die Entzivilisierung von Macht in den Abgrund führt – Einsichten aus 5000 Jahren, S.329)
Als kleine ergänzende Leseempfehlung hier der Link zu einem aktuellen Artikel von Roland Rottenfußer, der sich sehr gut in die Diskussion in diesem Faden einfügt:
https://www.manova.news/artikel/die-totgesagte-welt
Es lohnt sich, ihn bis zum Ende zu lesen.
Irgendwann bleibt uns nichts mehr anderes übrig als der komplette Verzicht auf alles digitale und Internetbasierte und der Rückzug in das analoge.
Das wird dann aber sicherlich bekämpft werden. Alles was dem System gefährlich werden kann, wird stetig zersetzt, verunmöglicht, oder eben direkt bekämpft.
Am Ende steht man mit wirklich nichts da und muss sich mit anderen Menschen irgendwo durchschlagen und selbst wenn man dann wieder ein Fundament schafft, ist die wahrscheinlich groß, dass dies sabotiert wird, oder wenn es zu gut läuft, einfach vernichtet wird.
Wir sind zwar in der Theorie die 99%, aber die Praxis lehrt uns, dass selbst diese totale Überlegenheit nicht ausreicht, wenn von den 99% der Großteil sich auf die Seite der Wenigen stellt und damit auch gegen sich, es aber nicht merkt, oder es einfach akzeptiert. Corona war so ein Fall als Beispiel.. Es hat ja nicht viel gefehlt, da hätte man versucht auch die Märkte mit 2G oder 1G gar, für alle zuzusperren. Es waren halt noch zu viele und deren Familien usw. Aber ich gebe Brief und Siegel darauf, dass dies ein großes Thema war in den zuständigen Kreisen.
Denn es geht hier ja um nichts anderes, als um die Zukunft des Systems der Herrschenden.
Die ganzen Krisen und das ganze Blabla drum herum, sind ja nur die Show für uns und das Mittel, daran die neue Ordnung zu knüpfen, um die wahren Ziele zu erreichen.
👉😡🙏https://jammer-welt.com/5G-storsender
5G Störsender und GSM 3G 4G Blocker
Obwohl der Großteil des Marktes 4G-Netze nutzt, hat sich der Trend der 5G-Ära bereits gebildet und wird den Markt sehr schnell besetzen. Da die Übertragungsgeschwindigkeit stark erhöht wird, wird die Nutzungseffizienz erheblich verbessert, egal ob im Leben oder bei der Arbeit, 5G. Das Netzwerk macht uns offensichtlich ungeduldig, es zu sehen. Unser Unternehmen hat die Entwicklung von 5G Störsender immer an einer zentralen Stelle platziert, die unabdingbar ist, um mit der Zeit Schritt zu halten und sich an Marktveränderungen und -anforderungen anzupassen.
Darüber hinaus ist 5G leistungsstärker als die 4G-Entstörungsfunktion. Viele Menschen sorgen sich um den idealen Störeffekt. Seien Sie versichert, dass unsere neuesten 5G-Interferenzen oder 5G Frequenz stören Ihre spezifische Sicherheit gewährleisten können.