Ein Kommentar von Anke Behrend.
Die Nazis
Einen Monat nach Beginn der Großoffensive „gegen Rechts“ startete am 15. Februar eine deutschlandweite politische Werbekampagne einflussreicher Medienhäuser in Zusammenarbeit mit der Unternehmensgruppe Ströer (1) und circa 500 Unternehmen, Stiftungen und Verbänden unter dem Slogan „#Zusammenland – Vielfalt macht uns stark“. „Weltoffenheit, Respekt und Gemeinschaft sind Werte“, mit denen die Beteiligten „gegen Hass und Spaltung. Für ein neues Miteinander“ zu Felde ziehen und klarmachen, wer in diesem Miteinander geduldet ist und wer nicht. Inkludiert in die säkulare Ökumene sind die viel beschworenen Anständigen, ausgeschlossen die als Feindbild ausgemachten Nazis. (2)
Explizit mit Blick auf die Landtagswahlen im Osten heißt es auf Plakaten dumpf und populistisch: „Dumpfer Populismus? Nein danke! Die sogenannte Remigration unserer Freundinnen und Nachbarn, Kolleginnen? Ganz sicher nicht. Und Faschismus? Nie wieder!“ (2)
Wenig überraschend zahlt diese Kampagne des gutwollenden Meinungsadels unterkomplex und undifferenziert auf das tumbe Lagerdenken in der politischen Auseinandersetzung ein, das aus der Corona-Krise altbekannt und eingeübt ist. Die Parolen sind pauschal, schwammig und wohlfeil. Wo der Unterschied zwischen rechts, rechtsextrem und faschistisch liegt und ob es überhaupt eine legitime kritische Position gibt, bleibt offen, sodass die Menge derjenigen, gegen die sich die Proteste richten, nahezu beliebig ausgedehnt werden kann.
„Wir müssen dagegenhalten.“, tönt Rainer Esser, Geschäftsführer der Wochenzeitung „Die Zeit“, aus der Fankurve der Anständigen. Allerdings gehören Journalisten nicht auf die Tribüne, sondern in die Reporterkabine. Längst will niemand mehr argumentieren, überzeugen oder gar in Betracht ziehen, dass Kritik an der Regierungslinie berechtigt sein könnte und nicht jeder, der sie äußert, ein rechtsextremer Nazi ist. Somit ist der richtige und wichtige Antifaschismus zu einem dysfunktionalen Kult mutiert. Unter den vielen Beschuldigten sind echte Nazis nicht mehr auszumachen.
Die Ossis
„Der Osten ist etwas, das keiner haben will“, schreibt Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Dirk Oschmann, einer der wenigen ostdeutschen Professoren im akademischen Betrieb, in seiner polemischen Streitschrift „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“. (3)
Und nun wimmelt es dort auch noch von Rechtsextremen! Nicht genug damit, dass die Ossis seit dem Mauerfall vor allem jenen, die noch nie im Osten waren, als jammernde Nervensägen auffallen. Nun wählen sie auch noch falsch, gehen „Rattenfängern“ (4) auf dem Leim und behaupten, das sei Demokratie.
Geradezu prophetisch mutet heute Edmund Stoibers Aussage von 2005 an:
„Es darf nicht sein, dass die Frustrierten über das Schicksal Deutschlands bestimmen.“ (5)
„Die Ossis sind entweder Kommunisten oder Faschisten. Dazwischen tun sie es nicht. Eklig.“ Matthias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, veröffentlicht aus einer SMS im April 2023. (6)
Aber warum sind diese Leute da drüben eigentlich frustriert? Sie haben doch jetzt die Demokratie, Westgeld und Reisefreiheit! Das mag sich so mancher „Wessi“ fragen. Schnell sind wohlfeile Diagnosen von Experten zu Hand: Die Diktatur, das Bildungswesen und die Jungen Pioniere, all das hat die Ostler deformiert und kollektiv krank gemacht, Kinderbetreuung und berufstätige Mütter haben sie traumatisiert – stimmt nicht, aber das Ressentiment sitzt wie ein Glacéhandschuh (7). Und so kann jeder sein Lieblingsthema auf das Mängelwesen Ossi projizieren ohne der Diskrimierung bezichtigt zu werden.
Döpfner instrumentalisiert die Ostdeutsche wie folgt:
„Meine Mutter hat mich immer vor den Ossis gewarnt. Von Kaiser Wilhelm zu hitler zu honnecker ohne zwischendurch us reeduction* genossen zu haben. Das führt in direkter Linie zu AFD.“ (6)
(* soll vermutlich US re-education heißen, Anm. AB, nicht mitlesen)
Universelle Diskursmechanismen konstruieren eine Gruppenidentität des Ostdeutschen, der der „Andere“ ist, nicht dazugehört, Probleme macht und jammert. Faktisch fehlt es ihm an Habitus, Netzwerken, Vermögen und Weltgewandtheit. Jahrzehntelange Westpropaganda gegen alles Östliche hängen dem Ostdeutschen in den Kleidern wie ein schlechter Geruch. Und nun ist er auch noch ein rechtsextremer Nazi.
„Osten“ das heißt bis heute Scheitern auf ganzer Linie, Verlierer der Geschichte, Stasi, Diktatur, Mauer, arme Verwandte. Nach 33 Jahren deutscher Einheit bedeutet „Osten“ noch immer 20 Prozent Lohndifferenz zum Westen, kaum ostdeutsche Führungskräfte, abfällige Witze, Framing, Zuschreibungen und Rechtsextremismus. Olaf Scholz rief protestierenden Ostdeutschen in Falkensee zu: „Wenn ihr nur ein bisschen verstand in euren Hirnen hättet“ (8).
Kein Aufschrei der Anständigen folgte. Ebenso wenig als „Die Welt“ 2009 als Satire deklariert von der „Endlagerung der Ossis“ träumte (9).
Abgrenzung nach unten, wie von den westdeutschen Eliten und denen, die sich dafür halten, vorangetrieben, bedeutet auch immer Abgrenzung nach Osten und schreibt historische Feindbilder und Ressentiments fort. Das schlechte Image alles Östlichen wurzelt in nationalistischen Traditionen eines westeuropäischen Dünkels und führte zu einer semantischen Negativ-Belegung der Himmelsrichtung „Osten“ mit Rückständigkeit, Unkultiviertheit und Barbarei. Bereits im frühkapitalistischen London lebten die Wohlhabenden im Westend, die Unterprivilegierten hausten im schmutzigen, armen Eastend (10). Ostzone, Ostblock, Ossi, Polenwitze, Antisemitismus, Antislawismus, Russophobie und das Bild des „russischen Untermenschen“ repetieren die westliche Überlegenheitserzählung bis heute, deutlich erkennbar unter anderem in der Kriegspropaganda (11) eben dieser Gesinnungs-Ökumene, die nun das „Zusammenland“ beschwört und gleichzeitig implizit dem Osten die Demokratiefähigkeit abspricht, ihn wahlweise als kommunistisch oder faschistisch abstempelt oder ahistorisch leichthin beides in Eines setzt.
In Folge dessen speist sich der Frust im Osten aus Abwertungserfahrungen, Delegitimierung und Ausgrenzung schon seit den Zeiten der deutschen Teilung. Ostdeutsche waren die armen Verwandten, die man bemitleidete, belächelte und herablassend mit abgelegter Kleidung und Billigschokolade bedachte. Sie sind noch immer Bürger zweiter Klasse. So wie die BRD sich selbst immer Deutschland nannte, wurde die DDR immer als Ost-Deutschland, ihre Hauptstadt als Ost-Berlin, als illegitim, ja geradezu als Bastard markiert.
Nun findet die Abwertung eines großen Teils der ostdeutschen Menschen und ihrer Anliegen in den Protesten „gegen Rechts“ einen weiteren wohlfeilen Höhepunkt, der sich durch die Maximalbehauptung, es würde hier und jetzt ein neuer Faschismus vor der Tür stehen, moralisch unangreifbar gemacht hat. Jeder Kritiker dieser Dynamiken setzt sich unweigerlich dem Vorwurf aus, Nazis zu verteidigen und selbst ein solcher zu sein.
Den Ostdeutschen stehen ihrerseits kaum Möglichkeiten zur Verfügung, sich den Zuschreibungen zu entziehen. Viele gehen nun auf die Straße „gegen Rechts“, wohl auch in der Hoffnung, man möge endlich anerkennen, dass auch im Osten anständige Menschen leben, die Respekt verdienen. Endlich einmal keine Schmähungen oder Diagnosen in den großen Medien lesen, endlich ankommen dürfen im „Zusammenland“ vereint im Kampf gegen Rechts. Andere wenden sich genau jenen Populisten zu, die in die Bresche springen und sich als Retter der Frustrierten andienen.
Die Postmoderne
Bemerkenswert parallel vollzieht sich das Verweisen der Ostdeutschen auf die hinteren Plätze der Gesellschaft in ähnlichen sozio-dynamischen Prozessen wie zuvor bei Frauen oder Türken. Doch hier trifft es auch die vermeintlich privilegierten weißen Männer, die laut postmoderner Identitätspolitik gar nicht diskriminiert werden können. Das Mantra lautet: Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße. Aber offensichtlich werden Ostdeutsche unabhängig von Hautfarbe und Geschlecht diskriminiert auf Grund ihrer Herkunft. Für die Konstruktion einer marginalisierten Gruppe bedarf es also der Merkmale Geschlecht, Race, Religion oder Klasse gar nicht. Es genügt eine griffige Auswahl an Zuschreibungen und Medien, die sie perpetuieren, damit die Mehrheitsgesellschaft sich von einer als „minder“ erzählten Gruppe abgrenzt und sich über sie erhebt. Die Diskriminierung der weißen Ostdeutschen (cis-Männer!) (12) durch weiße Westdeutsche, wie Oschmann sie drastisch beschreibt und belegt, stellt nichts Geringeres dar, als die Real-World Widerlegung der postmodernen critical Race Theory (13).
Doch damit nicht genug: Sie straft auch identitäre und völkische Ideologien Lügen. Ost- und Westdeutsche bewegen sich im gleichen Kulturraum, sprechen die gleiche Sprache und teilen die selben Traditionen. Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind rein sozialer und ökonomischer Natur. Die Einflüsse einer anderen Gesellschaftsordnung im Osten dauerte nur etwas länger an, als man mit 35 Jahren eine Generation bemisst. Trotzdem wird der Osten vom Westen als homogene „andere“ Bevölkerung mit signifikanten und teils tatsächlich existenten Mentalitätsunterschieden wahrgenommen (14). Der Einfluss sozialer und ökonomischer Faktoren hat im Osten dazu geführt, dass die Ostdeutschen sich eben nicht „nahtlos“ in die westdeutsche Bevölkerung einfügen können oder wollen und dort auch keine gleichberechtigte Aufnahme finden.
Somit kann nicht nur die zentrale These der postmodernen Identitätspolitik, sondern auch die ideologische Basis völkischer Bewegungen anhand der Dynamik zwischen Ost- und Westdeutschland als widerlegt gelten. Überdies liegt ein sehr evidenter Hinweis auf das Primat gesellschaftlicher Einflüsse gegenüber biologisch-naturalistischen Erklärungsansätzen vor.
Quellen
(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Str%C3%B6er_(Unternehmen)#Konzept_und_Struktur
(3) „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung: Wie die Konstruktion des Ostens unsere Gesellschaft spaltet“, Dirk Oschmann; Verlag: Ullstein 2023; ISBN: 9783550202346; Seite 91
(9) https://www.welt.de/satire/article5082800/Ossi-Problem-endlich-ein-fuer-allemal-geloest.html
(10) https://de.wikipedia.org/wiki/East_End
(13) https://de.wikipedia.org/wiki/Critical_Race_Theory
(14) https://de.wikipedia.org/wiki/Eigengruppe_und_Fremdgruppe
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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Bildquelle: Master1305 / shutterstock
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In den dunklen Zeiten hatte der Widerstand einen Leitspruch, der Politisch nichts an Aussagekraft verloren hat: Im Osten geht die Sonne auf!
Weiterführend, wo geht sie unter?
Das international marodierende Groß-Kapital selbst macht eine Propagandashow von "oben" – natürlich um von ihren eigenen Raubzügen, Verbrechen und Kriegen abzulenken.
Es gibt zwei wesentliche Klassen in Deutschland und mittlerweile weltweit:
Die (Groß-)-Bourgeoisie (0,01%), die ihre Kriege – nach innen sowie nach außen – braucht und führt, um aus ihren Krisen der Kapitalakkumulation heraus zu kommen und die Arbeiterklasse (>90 %), die sich dadurch auszeichnet, dass sie allesamt gezwungen sind, ihre Arbeitskraft als Ware an die Bourgeoisie zu verkaufen.
Nach Marx, in dessen Lebenszeit die Arbeiter- und Arbeiterinnenklasse noch eine Minderheit (10 -30 %) war, ist es das "Lumpenproletariat", die "Habenichtse", dass sich gegen Bares zum handfesten Handlanger des Kapitals machen lässt (z.B. heute die "Antifa") und die "Arbeiteraristokratie", das nach oben buckelt und nach unten tritt – heute vornehmlich im Dunstkreis der "Sozialdemokratie" und der sogenannten "Die Linke", auf jeden Fall die wesentlich Besserverdienenden innerhalb der Arbeiterklasse, die gar nicht wissen, dass ihr zusätzlicher Wohlstand aus dem Extraprofit der Ausbeutung der sogenannten „3. Welt“ durch die Bourgeoisie stammt.
Es braucht wieder ein starkes Klassenbewusstsein – stärker noch als im 19. Jahrhundert – um die "Leviathane" endlich zu besiegen.
Ich möchte auf einen entscheidenden Fehler verweisen.
Da wurde gesagt, die OSSIS und WESSIS "bewegen sich im gleichen Kulturraum, sprechen die gleiche Sprache und haben die gleichen Traditionen"!
Stimmt das?
Kann es sein, daß 1990 zwei ganz unterschiedliche Bevölkerungen zusammengefercht wurden.
Die WESSIS lebten weiter wie vor 10.000 Jahren nach dem Motto, JEDER ist ein Egoist, was in dem Werbespruch mündete "Geiz ist Geil".
In der DDR gab es die Losung "vom Ich zum Wir!", womit ein Zusammenhalt und Solidarität anerzogen wurde. JA Sozialismus dient der Umerziehubg – so wie vorher die Menschen im Sinne der Besitzungen zu Egoismus und Geiz erzogen wurden.
Hinzu kommt, daß der Bildungsstand ALLER Bürger der DDR, weit höher war, als der der WESSIS. Das ist weder überheblich noch erniedrigen gemeint, da Bildung IMMER die Aufgabe des Staates ist und der Staat BRD, diesen Problem bis heute keine Bedeutung beimißt.
Werden Fachleute gebraucht, wurden die zuerst aus der DDR, dann aus aller Herren Länder angeworben- gekauft! Das ist billiger, als selbst in breiter Front die Bevölkerung zu bilden. Hinzu kommt, daß "dumme" Menschen sich leichter manipulieren lassen.
Obwohl viele OSSIS nach 1990 die Fahne in den Wind stellten, es blieb vielen nichts anderes übrig, da zum Leben nun mal das Fressen und Wohnen gehört (nach Engels) aber die erwähnten Eigenschaften, die gegenseitige Hilfe, ist noch heute vielfach vorhanden und erkennbar.
Günther Wassenaar wassenaar@web.de
0162 76 363 76
Eine deutsche Kunst: Das Erheben über andere ohne den Hauch von Eigenleistung – Verstärkt durch ein Umfeld voller Nichtsnutze.
Mir ist seit jeher schleierhaft wie man, stolzierend wie ein Gockel, auftreten kann wenn man nichts weiss, nichts kann, aber zu allem eine Meinung haben muss.
Angesichts der des surrealen OSsi-Begriffs im Westen bin ich auf die ultimative Erklärung gestoßen😎🥳
Nein, die Ossis sind nicht wegen der "Diktatur" aufmüpfiger, dann müssten ja die Wessis viel aufsässiger sein, denn die leben schon 91 Jahre in einer Diktatur,🤷♀️
Nein, die Ossis sind auch nicht wegen des ausgezeichneten aufklärerischen DDR-Bildungssystem eigensinnig störrisch,
die Ossis sind einzig nur wegen ihrer slawischen Völkereinflüsse, die es seit knapp 2tausend Jahren im Osten Deutschlands gibt,
viel schlauer, nachdenklicher, vergebungsfähiger, konsequenter, zäher, unbeirrbarer, starrköpfiger
unerschütterlicher als die Wessis!🤪
Man entkommt seinen Genen nicht! Niemals.✌️
Nicht umsonst rennt der Westen seit Jahrhunderten vergeblich gegen gegen die Slawen Russlands an.
Den Osten 🌅kriegt der Westen niemals unter! Niemals.💪🔥
Historische Herleitung der slawische Gene in Deutschland:
Wenn man sich die Landkarte anschaut, war das heutige deutsche Gebiet schon immer geteilt, im westlichen Teil sind die "leichtmütigen" Römer eingewandert und im östlichen Teil die "schwermütigen" Slawen
Die Römer brachten den "Karneval" ins Rheinland, die Oberflächlichkeit,
die Slawen die Melancholie nach Mitteleuropa.
Die Slawen haben den Osten Deutschlands zuerst besiedelt!
Beweise gibt es reichlich, im Osten der Name Berlin hat slawischen Ursprung, sowie wie viele andere Ortsnamen mit den slawischen "ow" oder "itz" enden (Treptow, Güstrow….), selbst der Name Chemnitz ist slawisch.
bis 1990 hielten sich noch tapfer die slawischen Völker der Sorben und Wenden in der Lausitz als Minderheit in Deutschland, mit eigener Sprache und Kultur.
(Vor allem die massive Förderung in der DDR wars bis dahin, die wendisch/sorbische Kindergärten, Schulen einrichtete und das öffentliche Leben zweisprachig gestaltete.
Denn in den 30igern war vomFührer die Kultur und Sprache der Slawen verboten. Nach der Wende 1990 hat ein starker Assimilierungsprozeß begonnen, im Alltag sprechen nur noch wenige Sorben und Wenden ihre Sprache, aber Kultur und Traditionen werden immer noch gepflegt.)
im Westen gibt es die römischen Bauten.
Für berühmte Deutsche konnte man früher eine territoriale Grenze ziehen, zwischen Musiker/Dichter und Naturwissenschaftler….
Im Gegensatz zu den westlich Geprägten wollen die slawisch Geprägten sich nicht über andere Menschen oder andere Kulturen stellen, (das ist genau das, was Röper als Wessi nach Russland gezogen hat)
Und das wir keine volksabgestimmte Verfassung in Deutschland haben,
hat nichts mit der inneren Teilung Deutschlands zu tun und auch mit dem DDR-Bashing nur wenig,
weil,
in der DDR gab es eine Verfassung über die die DDR Bevölkerung zweimal abgestimmt hat, viele Völkerrechtler haben sie für sehr gut befunden, jedenfalls wenn man den sozialistischen Kram weglässt.
Ach, schön, mal wieder ein Artikel zum Schmunzel aufgrund der endlos Aneinanderreihung von Vorurteilen und Klischee. Ich liebe diese Wessis, einfach das einmal indoktrinierte abspulen ohne zu denken, spart Kraft und Energie ;-)
"Die da oben" tun mir schon fast ein bisschen Leid. Das meine ich Ernst, denn niemals zuvor in der Menschheitsgeschichte war das Weiterbestehen ihres Standes bzw. der Klassengesellschaft insgesamt so "in Gefahr" wie heute, und ihr Fall wäre definitiv tödlich. Deswegen auch die völlig irre Fuchtelei mit Drohungen und Waffen.
Ist auf den Freund und Beschützer im Westen noch Verlass, ist er überhaupt noch existent? Mit der Wiederwahl Trump sicher nicht mehr.
Insofern kann man es sich mit dem russischen Bären nicht völlig verscherzen, ein Hintertürchen zur Versöhnung muss bestehen bleiben – dann doch lieber den Französischen Kumpel enttäuschen.
Die Wähler in der noch halbwegs entspannten, aber schon angespannten bis besorgten Mittelschicht nicht verlieren und diese als williges Schutzschild gegen den längst prekarisierten Pöbel – durchaus mit akademischen Abschluss, aber eben ohne nennenswertes Erbe und Beziehungen (und sexuelle Attraktivität) – einspannen um ihn als rechten Wüterich ins selbstverschuldete Nirvana zu befördern.
Die fetten Jahre sind gefühlt seit zwanzig Jahren vorbei, die systemische Nachspielzeit mit Fake-Wachstum, Fake-Geld der Fake-Zentralbanken, Fake-Aufstiegschancen, Fake-Fachkräftemangel, Fake-Willkommenskultur usw., dafür aber mit immer knapper und teurer werdenden Ressourcen anscheinend jetzt auch.
Ob da der Burggraben eher ein intuitives Gefühl von wehleidiger Sehnsucht nach guten, überschaubaren mittelalterlichen Strukturen verrät, die für die Oberschicht alles andere als dunkel und gefährlich waren?
https://youtu.be/LkebzQpxNOY?si=tlAh7gI5HPKEJJPt
Die Revolution beginnt erst, wenn die noch recht gut situierten Bürger verarmen. Vorher schert es sie auch nicht, wie es den anderen geht. Zunächst denken sie, dass man auf viel überflüssigen Kram verzichten kann, aber wenn sie nicht mehr reisen dürfen und ihr E Auto nur noch im Sommer benutzen können, dann werden vielleicht einige aufwachen. Die Grünen werden wohl in ihren 15 min. Städten glücklich sein, aber die anderen werden versuchen sich zu wehren. Ist es dann zu spät?
Zur Zeit wird durch die vielen Streiks das Chaos weiter organisiert. Hier klappt ja fast nichts mehr. Nur die Regierungsaufmärsche gegen rechts haben gut funkioniert. Ich habe mich über die Teilnahme vieler meiner Bekannten gewundert.
Danke, Anke Behrend, für die Analyse. Bleiben Sie bitte an dem Thema und erweitern Sie es auf die Bewegung "Wir sind das Volk" von 1989. Wer hat für den schon 1949 formulierten Artikel 146 des Grundgesetzes (für die Bundesrepublik Deutschland) erst die Voraussetzung geschaffenen? "Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeitan dem Tage an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die vom deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist." Es waren die ehemaligen Bürger der DDR (zu denen ich nicht gehöre)
Für Carlo Schmid ist "Eine Verfassung nichts anderes als die in Rechtsform gebrachte Selbstverwirklichung der Freiheit eines Volkes."
Freiheit – darauf kommt es an! Welcher amerikanische Präsident hat gesagt: "Wer für die Sicherheit die Freiheit opfert, wird am Ende beides verlieren." …und dieser Prozess läuft gerade!
www.unsere-verfassung.de
"Der Bundestag soll mit mittelalterlichen Methoden geschützt werden: einem 150 Meter langen und zweieinhalb Meter tiefen Graben. Er wird unsere Demokratie beschädigen."
https://www.berliner-zeitung.de/open-source/burggraben-vor-dem-reichstag-berlin-toerichtes-projekt-das-angriffe-heraufbeschwoert-li.2190978
Nein, auf dem Bild der Berliner Zeitung ist kein amerikanischer Stützpunkt in Afghanistan abgebildet, sondern das Parlamentsgebäude von Deutschland. Darf man das Wort Deutschland eigentlich noch verwenden, nachdem seine Regierenden bekundet haben, damit nichts anfangen zu können?
Vor wem genau soll der keineswegs symbolische Graben eigentlich wen genau beschützen?
Im Krieg werden Gräben ausgehoben und Befestigungen errichtet. Befinden wir uns im Krieg? Und wenn ja, wer ist der Feind?
Das Besondere an einem Krieg, er verlangt ein klares Weltbild. Es gibt nur noch „uns“, die Guten und wer nicht für uns ist, der ist gegen uns und gehört zu „denen“, den Bösen. Nichts schweißt enger zusammen, als das Gefühl, gegen einen gemeinsamen Feind um sein Überleben kämpfen zu müssen. Und wenn man um sein Überleben kämpft, wird natürlich jedes Mittel recht, auch wenn es eigentlich link ist.
Zusammen meint also nicht gemeinsam für, sondern zusammen gegen.
Da muss keiner mehr überlegen. Wer die falsche „Uniform“ trägt, auf den wird geschossen, vorerst medial. Weil aber die Uniform unsichtbar ist, braucht es laute und klare Bekenntnisse. In einem Krieg sind die unumgänglich und klar ist auch: Am Ende kann es nur Einen geben. Dabei verlieren in Wahrheit alle.
Und wer plötzlich anfängt, gemeinsam Weihnachtslieder zu singen, wie deutsche und französische Soldaten an der Front im ersten Weltkrieg, der hat erst recht nichts zu lachen hinterher.
Wo kommen wir denn hin, wenn ein paar Verirrte anfangen, den Krieg zu versauen!
Der Burggraben war ein Schutzinstrument im Mittelalter. Er ist seit der Aufklärung obsolet. Ein Unding in einer Demokratie! Warren Buffet hat gesagt, dass wir uns im Krieg befinden: Im Krieg Reich gegen Arm. Er meint, dass seine Klasse gewinnen wird. Ob er sich da nicht irrt? Seine Klasse kann sich noch durch ihre Medien auf die Rüstung- und Pharmaindustrie stützen. Wir haben die besseren, weil unabhängigen Medien! Risse werden offensichtlich – wann stürzt ihr Kartenhaus zusammen?
"Warren Buffet hat gesagt, dass wir uns im Krieg befinden: Im Krieg Reich gegen Arm. Er meint, dass seine Klasse gewinnen wird. Ob er sich da nicht irrt?"
Der franz. "Sonnenkönig" und das übrige Adelspack haben sicherlich auch so gedacht, bis das das Fallbeil diesem Denken ein Ende setzte.
Die Kapitalisten wurde fett gemästet. Nun sind sie schlachtreif!